Der Sensationswechsel von Lewis Hamilton von Mercedes zu Ferrari war schon vor der Saison bekannt. Dass der Engländer seine Wohlfühloase verlässt und zum ältesten Rennstall der Formel-1 wechselt, versteht allerdings nicht jeder Beobachter des Motorsports.
Formel-1-Granden äußern Unverständnis
Sein Unverständnis äußerte der ehemalige italienische Ferrari-Teamchef Mattia Binotto gegenüber der "Corriere della Sera". Allerdings zweifelte der 55-Jährige nicht an der Hamilton-Entscheidung sondern vielmehr am Angebot der "Scuderia". Hätte er selbst den siebenfachen Weltmeister unter Vertrag genommen? "Nein, aber er (Hamilton, Anm.) tat gut daran, das Angebot anzunehmen."
In eine ähnliche Kerbe schlug nun auch Formel-1-Legende Flavio Briatore. Der aktuelle Alpine-Sonderberater erklärte gegenüber der "Sport Bild": "Ich respektiere natürlich solche Entscheidungen, aber ich frage mich auch, ob das Sinn macht."
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Der 74-Jährige erklärte: "Ferrari hatte mit Charles Leclerc und Carlos Sainz zwei Top-Fahrer. Ich verstehe nicht, warum man diese tolle Paarung auseinandergerissen hat. Es ist ja nicht mein Job, darüber zu urteilen, aber wenn ich bei Ferrari in verantwortlicher Position gewesen wäre, hätte ich Lewis nicht verpflichtet."
Die Piloten landeten vergangene Saison in der Fahrerwertung auf den Plätzen drei (Leclerc) und sechs (Sainz). Aufgrund des Hamilton-Wechsels musste der Spanier sein Ferrari-Cockpit räumen, wechselt zur kommenden Saison zum Nachzüglerteam Williams.
"Würde F1 noch interessanter machen"
Briatore wünscht dem Briten bei seinem neuen Team Erfolg. Auch, wie er meint, weil der Wettbewerb davon profitieren würde. "Das würde die Formel 1 noch interessanter machen. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass Charles in diesem ganz besonderen italienischen Team sicher noch den Vorteil hat, dass er Italienisch spricht."
Hamilton selbst sprach über seinen Wechsel von "der härtesten Entscheidungen, die ich jemals treffen musste. Aber die Zeit ist für mich reif, diesen Schritt zu gehen und ich freue mich darauf, eine neue Herausforderung anzunehmen." Seit 2013 fuhr der 39-Jährige für die "Silberpfeile", konnte sich während der Zeit sechsmal zum Weltmeister krönen.
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