Bleibt Sergio Perez nach einer Katastrophen-Saison bei Red Bull, oder wird der Mexikaner abgelöst? Diese Frage steht weiterhin im Raum, nachdem der 34-Jährige in der letzten Saison sieglos blieb und nur abgeschlagener Achter in der Fahrer-Weltmeisterschaft wurde. Perez verlängerte zwar erst im Juni seinen Red-Bull-Vertrag um zwei Jahre, trotzdem steht der Sieger von sechs Formel-1-Rennen vor der Ablöse.
Die Teambesitzer trafen sich bereits am Montag in Dubai zu einem Krisengipfel. Ob da bereits die Fahrer-Entscheidung gefallen ist, ist noch unklar. Zumindest wurde sie nicht öffentlich kommuniziert. Sollte Perez tatsächlich vor die Türe gesetzt werden, wäre eine millionenschwere Abfindung an den Mexikaner fällig. Kolportiert werden bis zu 20 Millionen Euro.
Als die möglichen Nachfolger gelten die beiden Racing-Bulls-Fahrer Liam Lawson und Yuki Tsunoda, wobei der Neuseeländer aber in der Favoritenrolle sein soll. Allerdings werden auch seinem japanischen Teamkollegen Chancen eingeräumt. Obwohl Tsunoda die Unterstützung von Honda hat, der japanische Autobauer ab 2026 allerdings zu Aston Martin wechselt. Der 24-Jährige durfte am Dienstag aber den Test zum Saisonfinale im Red Bull fahren.
Tsunoda bekam nach dem letzten Grand Prix des Jahres in Abu Dhabi nun Unterstützung von seinem aktuellen Racing-Bulls-Teamchef Laurent Mekies. Der kann sich eine Beförderung des Japaners nämlich gut vorstellen. "Wenn ein Fahrer auf dem Level performt, das er gezeigt hat, wäre es eine Lüge zu behaupten, dass er nicht für etwas Schnelleres bereit wäre", meinte Mekies. Tsunoda machte in den letzten Monaten tatsächlich einen Schritt nach vor, fuhr im Saisonverlauf neunmal in die Punkteränge. "Natürlich ist er bereit, in ein schnelleres Auto zu steigen", ergänzte der Teamchef.
"Ja, er hat einen großen Schritt nach vor gemacht. Einerseits, wenn es darum geht, Feedback zu geben, andererseits, wenn es darum geht, seine Emotionen unter Kontrolle zu haben", meinte Mekies weiter. Tsunoda war in der Vergangenheit stets mit harschen Funksprüchen aufgefallen. Gleichzeitig stellte der Racing-Bulls-Teamchef aber klar: "Beide Fahrer sind heute bereit, den nächsten Schritt zu machen."
Egal, wer befördert wird, dessen Platz bei den Racing Bulls wird der französische Red-Bull-Nachwuchsfahrer Isack Hadjar einnehmen.