Verstappen stichelt "Dann würde ich ihm sagen..."

Neun Rennsiege und damit mehr als alle anderen Formel-1-Piloten holte der Niederländer in der abgelaufenen Saison, sicherte sich seinen vierten Fahrer-WM-Titel in Folge – obwohl sein RB20 gegen Saisonende klar nicht mehr der schnellste Bolide im Feld war. Verstappen fuhr einen Vorsprung von 63 Punkten auf Verfolger Lando Norris heraus.

Dabei versuchte der britische Rennstall, der sich den Konstrukteurs-Titel sicherte, mit den sogenannten "Papaya Rules" Norris in eine bessere Ausgangsposition zu bringen, Der Brite und sein Teamkollege Oscar Piastri mussten sich bei Duellen auf der Strecke an strikte Vorgaben haten. Beide Piloten wurden im Saisonverlauf immer wieder in Funksprüchen an den Verhaltenskodex erinnert.

"Dann würde ich ihm sagen: ,Halt die Klappe´"

Mit den "Papaya Regeln" konnte Weltmeister Verstappen aber wenig anfangen, stichelte gegen den Konkurrenten McLaren. "Was heißt das überhaupt, Papaya Rules? Das hilft überhaupt nicht weiter", meinte der Sieger von 63 Formel-1-Rennen gegenüber "Viaplay". "Wenn ich das von meinem Renningenieur hören würde, würde ich ihm sagen: ,Halt einfach die Klappe!´", so Verstappen weiter. "Für mich", schob der Red-Bull-Star hinterher, "sollte alles deutlich einfacher sein und vom Team besser gelöst werden."

Denn auch Verstappen ist klar, dass die Konstrukteurs-Weltmeister eine große Chance vergeben haben, auch den Fahrer-Titel zu holen. "Sie hatten ein sehr gutes Auto, aber es ist auch klar, dass sie noch eine Menge lernen müssen, um konstant vorne zu sein", so der 27-Jährige. "Sie hätten sich deutlich besser auf die Fahrer-Meisterschaft vorbereiten können", betonte Verstappen.

Die Äußerungen des Vierfach-Weltmeisters haben wohl auch taktische Gründe, denn mit Norris und Piastri haben die Briten die wohl spannendste Fahrer-Paarung im gesamten Feld. Piastri, so sind Experten überzeugt, könnte dem Vize-Weltmeister das Leben in der kommenden Saison schwer machen. Ob es dann wieder die "Papaya Rules" gibt, ist offen.