Max Verstappen wurde bestraft, Eddie Jordan kann es nicht nachvollziehen.
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"Das Auto war f***ed" – das sagte der Red-Bull-Star während einer offiziellen Pressekonferenz des Motorsport-Weltverbandes FIA in Singapur, als der Niederländer auf das Qualifying von Baku angesprochen wurde. Ein Ausdruck, der für den Dreifach-Weltmeister ein Nachspiel hatte, denn die FIA-Stewards sprachen in der Folge eine Strafe gegen Verstappen aus, der Niederländer muss Sozialstunden ableisten, ein Boykott des Niederländers war die Folge, Verstappen gab bloß einsilbige Antworten.
Das sorgte für Aufsehen und teils heftige Diskussionen im Fahrerlager. Auch, weil Ferrari-Mann Charles Leclerc, der ebenso im Rahmen einer Medienrunde fluchte, wenig später mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro, die Hälfte davon auf Bewährung, belegt wurde.
In Mexiko drängt Verstappen Norris von der Strecke, kostet dem späteren Zweitplatzierten den Sieg. "Der Typ ist gefährlich", funkt der erboste Brite. Die Rivalität ist am Siedepunkt.
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Die Entscheidung in der Interlagos-Schlammschlacht! Max Verstappen rast von Platz 17 im Regen-Chaos zum Sieg. Pole-Setter Norris landet nicht am Stockerl. Drei Rennen vor Saisonende ist die WM so gut wie entschieden. Der Niederländer steht vor dem vierten Titel in Folge.
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Die größten Formel-1-Aufreger 2024: Rivalität zwischen Norris und Verstappen, das Red-Bull-Beben um Horner, der Hamilton-Wechsel.
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Die Saison hat noch nicht begonnen, schon erschüttert der erste Skandal die Formel 1. Christian Horner wird von schweren Vorwürfen einer Red-Bull-Mitarbeiterin belastet. Eine interne Ermittlung spricht ihn von Sexting-Vorwürfen frei. Die Kritik und Unmut im Team
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"Superhirn" Adrian Newey verlässt Red Bull. Der Star-Designer zieht Konsequenzen aus der Horner-Affäre und geht zur Konkurrenz. Ab 2025 werkt der Brite für Aston Martin.
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Das Horner-Beben lässt auch die oberste Etage im Red-Bull-Konzern wackeln. Die thailändische Mitbesitzer-Familie stellt sich hinter Horner, entsendet sogar einen Mitarbeiter nach Österreich, um eine mögliche Auflösung des österreichischen Firmensitzes anzudenken. Die österreichische Seite rund um Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz (r.) hält sich öffentlich zurück.
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Auch bei der Konkurrenz rumort es: Lewis Hamilton verlässt Mercedes, wechselt 2025 zu Ferrari. Die Silberpfeile kämpfen seit zwei Jahren mit großen Problemen am Auto – der Verlust des Superstars sorgt für weitere Missstimmung.
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Max Verstappen und Lando Norris crashen in Spielberg im Kampf um den Sieg, George Russell ist der lachende Dritte. Das Verhältnis der guten Freunde bekommt erste Risse, die Rivalität im Kampf um die WM spitzt sich in der zweiten Saisonhälfte immer mehr zu.
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In Mexiko drängt Verstappen Norris von der Strecke, kostet dem späteren Zweitplatzierten den Sieg. "Der Typ ist gefährlich", funkt der erboste Brite. Die Rivalität ist am Siedepunkt.
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Jordan und Fahrer-Gewerkschaft stützen Verstappen
Verstappen erhielt nun prominente Unterstützung. Denn auch der ehemalige Formel-1-Teamchef Eddie Jordan stellte sich an die Seite des Niederländers. "Das ist doch ein Sturm im Wasserglas, absoluter Blödsinn", meinte der Kult-Teamchef bei "talkSport". "Ich glaube, es hat damit angefangen, dass man Max einen kleinen Seitenhieb verpassen wollte. Aber Max ist zu clever für viele Leute – nicht nur auf der Strecke, sondern auch neben der Strecke", meinte Jordan weiter, sprach damit an, dass der Red-Bull-Star die Lerclerc-Untersuchungen ins Rollen brachte, indem er ansprach, dass er selbst eine Strafe kassierte, während gegen den Monegassen nicht ermittelt worden war. Erst danach reagierte die FIA, die Strafe für den Ferrari-Star war dann die Folge.
Mittlerweile stellten sich auch die Fahrer in einer gemeinsamen Erklärung der Fahrer-Gewerkschaft GPDA gegen FIA-Präsidenten Mohammed Bin Sulayem, der kurz vor der Fluch-Kontroverste um Verstappen die Rennfahrer aufgefordert hatte, weniger Kraftausdrücke am Boxenfunk zu gebrauchen. "Wir ermahnen den FIA-Präsidenten, seinen eigenen Ton und seine Aussagen zu überdenken, wenn er mit unseren Fahrer-Mitgliedern spricht, oder auch über sie, egal ob in einem öffentlichen Raum oder nicht", hieß es da. Die Fahrer-Gewerkschaft betonte, dass die Piloten "Erwachsene" seien, "ihnen muss man bezüglich so trivialer Dinge wie dem Tragen von Schmuck oder Unterwäsche keine Anweisungen via Medien geben", hieß es mit Blick auf Kontroversen der vergangenen Jahre weiter. Außerdem forderten die Fahrer Transparenz, wofür die Geldstrafen verwendet werden.
"Alle Top-Fahrer sind sich einig: Wenn das Auto beschädigt ist und sie das F-Wort benutzen wollen, werden sie es auch benutzen. Es ist derzeit in der englischen Sprache das am öftesten verwendete Wort, ob es uns gefällt oder nicht. Man sollte es nicht in einer konfrontativen Situation oder aggressiv verwenden, aber wenn man etwas erklärt, was passiert ist, dass das Auto kaputt ist, dann ist es eine brillante Beschreibung", ergänzte Jordan. Denn auch Verstappen hatte schließlich keinen Konkurrenten direkt angegriffen, sondern sein eigenes Auto mit dem Fluch-Ausdruck gemeint.