Im letzten Grand-Prix der Saison in Abu Dhabi stand der frisch gebackene Weltmeister Max Verstappen einmal mehr im Mittelpunkt des Geschehens. Der Niederländer setzte in Kurve eins zu einem aggressiven Manöver an, räumte McLaren Pilot Oscar Piastri von der Strecke.
Dafür gab es von der Rennleitung eine 10-Sekunden Zeitstrafe, die dem 26-Jährigen gar nicht schmeckte. Im Team-Funk folgte dann der emotionale Ausbruch: "Hätten wir nicht um 20 Sekunden bitten können? Dumme Idioten."
Für den werdenden Papa könnten die Aussagen noch ein Nachspiel haben. Kritik gab es auch von Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. Der Österreicher sagte bei Sky: "Das war nicht sehr diplomatisch."
Die angesprochene Diplomatie zeigte der "Doktor" jedoch gleich, nahm seinen Schützling in Schutz. Der 81-Jährige kritisierte die Höhe der Strafe. "Zehn Sekunden sind schon eine harte Strafe."
"Das sind die Emotionen. In so einem Moment denkt man nicht gerade diplomatisch. Vielleicht sollte man auch nicht alles übertragen", sagte er weiter und verwies auf eine andere Sportart. "Beim Fußball hat ja auch nicht jeder ein Mikrofon umhängen."
Oscar Piastri fand sich nach dem Verstappen-Manöver am Ende des Feldes wieder, kommentierte schnippisch: "Das Manöver eines Weltmeisters." Der McLaren-Pilot wurde schließlich Zehnter.
Nach dem Rennen zeigte sich Verstappen einsichtig, nahm die Kollision auf seine Kappe. "Ich wollte noch rauskommen, weil ich natürlich nicht mit Oscar kollidieren wollte. Aber leider haben wir uns berührt. Ich habe mich bei ihm entschuldigt."