Die Trainingsergebnisse des WM-Führenden Max Verstappen und seines Teamkollegen Sergio Perez am Freitag waren noch ernüchternd. Der Niederländer war im zweiten Freien Training bloß auf Rang 17 gefahren, sein mexikanischer Teamkollege landete sogar zwei Plätze dahinter.
Mit Rang fünf im Qualifying und dem Startplatz direkt vor seinem WM-Rivalen Lando Norris gelang Verstappen aber Schadensbegrenzung. Auch wenn Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko nicht restlos zufrieden war. "Ich habe uns schon unter den ersten Vier gesehen, das wäre möglich gewesen. Aber generell ist es nach den Trainings eine gute Performance", meinte der Grazer, der auch die gute Ausgangsposition in der Weltmeisterschaft hervorstrich: "Wir sind vor Norris, so gesehen passt einmal alles. Wir haben die Position, dass wir die WM gewinnen können."
Weniger zuversichtlich gab sich da schon Verstappen selbst, der Platz fünf als Schadensbegrenzung sah. "Wenn man das ganze Wochenende anschaut, ist es okay. Wir sind zu langsam – in den Kurven, auf den Geraden, wir hatten Probleme, die Reifen aufzuwärmen. Ich glaube, das war das Maximum", so der 27-Jährige über seinen fünften Platz im Qualifying.
"Flügel nicht vergessen"
Das Maximum wohl deshalb, weil sich in den Trainings am Freitag große Heckflügel-Probleme bei den Bullen abzeichneten. Der Rennstall entwickelte nämlich keinen "kleinen" Heckflügel für Hochgeschwindigkeitsstrecken wie Monza oder eben in Las Vegas, wo es die lange Gerade über den Strip gibt. Die Geschwindigkeitsmessungen bestätigten das. Red Bull fehlten bis zu sieben km/h auf die Spitze. Der RB20 hatte einfach zu viel Luftwiderstand.
Die Formel-1-Aufreger 2024
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In Mexiko drängt Verstappen Norris von der Strecke, kostet dem späteren Zweitplatzierten den Sieg. "Der Typ ist gefährlich", funkt der erboste Brite. Die Rivalität ist am Siedepunkt.
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Die Entscheidung in der Interlagos-Schlammschlacht! Max Verstappen rast von Platz 17 im Regen-Chaos zum Sieg. Pole-Setter Norris landet nicht am Stockerl. Drei Rennen vor Saisonende ist die WM so gut wie entschieden. Der Niederländer steht vor dem vierten Titel in Folge.
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"Superhirn" Adrian Newey verlässt Red Bull. Der Star-Designer zieht Konsequenzen aus der Horner-Affäre und geht zur Konkurrenz. Ab 2025 werkt der Brite für Aston Martin.
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Das Horner-Beben lässt auch die oberste Etage im Red-Bull-Konzern wackeln. Die thailändische Mitbesitzer-Familie stellt sich hinter Horner, entsendet sogar einen Mitarbeiter nach Österreich, um eine mögliche Auflösung des österreichischen Firmensitzes anzudenken. Die österreichische Seite rund um Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz (r.) hält sich öffentlich zurück.
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Auch bei der Konkurrenz rumort es: Lewis Hamilton verlässt Mercedes, wechselt 2025 zu Ferrari. Die Silberpfeile kämpfen seit zwei Jahren mit großen Problemen am Auto – der Verlust des Superstars sorgt für weitere Missstimmung.
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Max Verstappen und Lando Norris crashen in Spielberg im Kampf um den Sieg, George Russell ist der lachende Dritte. Das Verhältnis der guten Freunde bekommt erste Risse, die Rivalität im Kampf um die WM spitzt sich in der zweiten Saisonhälfte immer mehr zu.
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Schnell kamen Gerüchte auf, Red Bull habe den "falschen" Heckflügel eingepackt oder die passenden Teile einfach in der Fabrik in Milton Keynes "vergessen". Doch dies wischte Teamchef Christian Horner beiseite. "Wir haben die nicht vergessen. Ich weiß nicht, woher das kommt. Wir haben keinen Flügel speziell für Strecken mit wenig Downforce gebaut", enthüllte Horner bei "Sky Sports", lieferte danach auch gleich den Grund dafür: "Es geht um das Geld in der Ausgabenbeschränkung. Man muss entscheiden, wo man es ausgibt", so Horner. Deshalb sei auch ein nachträglicher Transport eines anderen Flügels aus der Fabrik nach Las Vegas nie ein Thema gewesen, wie Marko zuvor verriet.
Die pragmatische Red-Bull-Lösung: Einzelne Teile des Heckflügels wurden einfach weggeschnitten, um ihn windschlüpfriger zu machen. Mit zumindest einem kleinen Erfolg.
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