Formel-1-Chaos! Norris nachträglich bestraft

König der Gischt! Max Verstappen gewann den Grand Prix von Brasilien von Platz 17 aus. Dem Red-Bull-Piloten gelang mit seinem Regentanz eine Vorentscheidung in der Formel-1-WM. 62 Punkte liegt er jetzt drei Rennen und einen Sprint vor Saisonende vor McLaren-Pilot Lando Norris.

Startaufstellung unerlaubt verlassen

Der Brite fasste nach dem Rennen eine Strafe aus. Grund: Er und Mercedes-Pilot George Russell verließen beim Chaos-Rennen unerlaubt die Startaufstellung.

Nachdem Lance Stroll seinen Aston Martin in der Warm-up-Runde unsanft im Kiesbett geparkt hatte, gab die Rennleitung das Signal zum Startabbruch. Das wurde den Fahrern mitgeteilt, trotzdem verließen Norris und Russell die Formation.

Dritte Verwarnung für Norris

"Der Renndirektor leitete das Prozedere zum Startabbruch ein, woraus sich ergibt, dass die Fahrer die Startaufstellung nicht verlassen sollen. Diese Nachricht war nötig, weil in Kurve vier ein Auto geborgen werden musste", erklärten die Stewards in ihrem Urteil.

Die beiden Piloten aus Startreihe eins animierten ihre Gegner dazu, es ihnen gleichzutun und ihre Autos in Bewegung zu setzen. "Nach Meinung der Stewards hat der Fahrer Norris die Handlungen der Fahrer direkt hinter sich in der Startaufstellung ausgelöst", heißt es weiter.

Norris und Russell erhielten eine Geldstrafe von 5.000 Euro sowie eine Verwarnung – für Norris bereits die dritte in der laufenden Saison.

Nicht die einzige Strafe für Russell (6.): Er und Teamkollege Lewis Hamilton (10.) fassten in Interlagos nach dem Rennen eine weitere Strafe aus. Grund: Mercedes veränderte die Reifendrücke, nachdem die Reifen bereits am Boliden befestigt waren.

Normalerweise führen solche technischen Verstöße zu einer automatischen Disqualifikation. Mercedes kam mit zwei blauen Augen davon. Nachdem die Kommissare die Erklärung des Teams angehört hatten, entschieden sie sich für eine Strafe von 5.000 Euro für jedes Auto.

Mercedes argumentierte erfolgreich, dass es dem Team aufgrund der schwierigen Umstände der Veranstaltung, bei der der Zugang zur Startaufstellung eingeschränkter ist als bei anderen Veranstaltungen, nicht möglich war, den Luftdruck zu ändern, bevor die Räder montiert werden mussten.