Colapinto war in der abgelaufenen Saison einer der Shootingstars. Der Argentinier löste Williams-Crashpilot Logan Sargeant nach dem Grand Prix der Niederlande ab, fuhr neun Rennen für den britischen Rennstall und galt sogar als Kandidat für einen sensationellen Red-Bull-Wechsel, der allerdings nicht zustande kam.
Doch nun verlässt der 21-Jährige das Team aber trotzdem, geht zum Rivalen Alpine. Denn für Colapinto ist 2025 bei Williams kein Platz. Schon vor dessen Renneinsätzen verpflichtete Teamchef James Vowles den Spanier Carlos Sainz, der bei Ferrari für Lewis Hamilton Platz machen muss. Auch Alexander Albon sitzt als zweiter Williams-Fahrer sicher im Sattel. Colapinto hätte also ins zweite Glied zurückrücken müssen.
Bei Alpine erhielt der Argentinier stattdessen einen mehrjährigen Vertrag, wie das Team mitteilte, wird in der bevorstehenden Saison Test- und Ersatzfahrer.
Colapinto ist damit ein zusätzliches Druckmittel für den zum Stammfahrer beförderten Jack Doohan, der aus dem Alpine-Nachwuchs stammt. Flavio Briatore, der Sonderberater des Teams, soll immer wieder mit dem Gedanken gespielt haben, Doohan wieder vor die Tür zu setzen, er sei nicht restlos vom Sohn der Motorrad-Ikone Mick Doohan überzeugt. Deshalb, so war berichtet worden, durfte der Australier auch das Saisonfinale in Abu Dhabi bestreiten, um eine erste Talentprobe abzugeben. Doohan klassierte sich als 15.
Mit dem schnellen Colapinto würde nun ein Ersatzmann bereitstehen, der schnell von Doohan übernehmen könnte. Der Australier soll demnach einige Saisonrennen Zeit haben, um sich zu beweisen. Sollte er keine starken Ergebnisse liefern, könnte Colapinto übernehmen.
Letztendlich spült der Fahrerwechsel auch viel Geld in die Kassen Alpines. Denn Colapinto ist in seiner Heimat Argentinien bereits ein Star, bringt Sponsoren-Millionen mit.