Aufregung vor EM

Adidas sperrt DFB-Nummer auf Trikot wegen "Nazi-Symbol"

Neue Schlagzeilen um die DFB-Leiberl! Adidas reagiert auf Kritik, dass eine Rückennummer Ähnlichkeit mit einem Nazi-Symbol aufweist.

Sport Heute
Adidas sperrt DFB-Nummer auf Trikot wegen "Nazi-Symbol"
Deutschlands Jonathan Tah mit der Rückennummer 4.
IMAGO/Nico Herbertz

Kurz vor der EURO herrscht zum dritten Mal in der Gastgeber-Nation Deutschland Aufregung um die Trikots der Nationalmannschaft.

– Die pinken Auswärts-Dressen hatten Teile der Fans in Aufruhr versetzt, weil sie mit den traditionellen DFB-Farben brachen. Nach den jüngsten Testsiegen gegen Frankreich und die Niederlande wird Pink mit dem Aufschwung nach Monaten der Krise in Verbindung gebracht.

– Der DFB wendete sich nach 70 Jahren von Adidas ab, unterschrieb für die Jahre 2027 bis 2034 einen Vertrag mit dem neuen Ausrüster Nike. Der Wechsel von der deutschen Marke zum US-Gigant sorgte im Nachbarland für Aufregung, sogar die Regierung hat sich eingeschalten.

– Jetzt meldet sich Adidas zu Wort. Allerdings nicht zur Entscheidung des Verbandes, sondern wegen einer ganz neuen Causa. Rund um die ersten Auftritte in den neuen EM-Trikots war im Netz Kritik an einer Rückennummer auf selbigen aufgekommen. Warum? Die Vier auf dem Leiberl von Leverkusen-Abwehrchef Jonathan Tah erinnert an ein Nazi-Symbol. Im Shop konnten Trikots mit der Nummer 44 bestellt werden, die einer SS-Rune ähneln.

"Heute" fragt nach: Gespräche mit den Sport-Stars

Nummer 44 im Shop gesperrt

Die deutsche "Bild" zeigte mittels Screenshots aus dem Adidas-Shop auf, dass es bis Sonntagnachmittag möglich war, ein personalisiertes Trikot mit der Rückennummer 44 und dem Namen "Goebbels" zu bestellen. Die 44 sah dabei durch das EM-Design wie "SS" aus. Die "SS" oder Schutzstaffel war eine nationalsozialistische Organisation, das Symbol fällt unter das Verbotsgesetz. Das Symbol der "SS" war die sogenannte Siegrune: der lateinische Buchstabe S in drei geraden Strichen in Form eines Blitzes geschrieben – die Vier auf den DFB-Leiberln hat Ähnlichkeit damit. Warum die Zeitung "Goebbels" auswählte? Joseph Goebbels war Adolf Hitlers Propaganda-Minister in der NSDAP.

Andere Namen wie Hitler waren im Shop bereits gesperrt. Nun reagiert Adidas. Sprecher Oliver Brüggen sagt der "Bild": "Wir werden die Nummer 44 schnellstmöglich sperren. Bei Adidas arbeiten Menschen aus rund 100 Nationen, unser Unternehmen steht für die Förderung von Vielfalt und Inklusion, und wir setzen uns als Unternehmen aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Gewalt und Hass in jeder Form ein."

Der Unternehmenssprecher weiter: "Alle Versuche, spaltende oder ausgrenzende Ansichten zu fördern, sind nicht Teil unserer Werte als Marke, und wir weisen alle Andeutungen, dass dies unsere Absicht war, entschieden zurück. Unser Unternehmen steht für die Förderung von Vielfalt und Inklusion."

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