Am 8. Mai wird das olympische Feuer in Paris ankommen.
IMAGO/Laci Perenyi
Die Olympische Flamme ist unterwegs nach Paris, auf der Place de la Concorde und dem Trocadéro-Platz werden Zuschauertribünen gebaut – und am Stadtrand von Paris entsteht ein Militärstützpunkt für 5.000 Soldaten. "So etwas haben wir seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gemacht", sagte der Chef des Logistikdienstleisters des Verteidigungsministeriums, Philippe Pourque. Die Absicherung der Pariser Sommerspiele ist für alle Beteiligten eine gewaltige Herausforderung.
Dort, wo auf einem traditionellen Pariser Vergnügungspark sonst Achterbahnen sausen und Karussells kreisen, entstehen derzeit klimatisierte Unterkünfte, ein Fitnessraum und eine Mensa für die Soldaten. Neben den 45.000 Polizisten und Gendarmen sollen bei den Olympischen Spielen vom 26. Juli bis 11. August auch etwa 18.000 Soldaten eingesetzt werden.
Sie sollen unter anderem die Boote auf Sprengstoff untersuchen, die an der Eröffnungsfeier auf der Seine teilnehmen. Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass der Einsatz der Soldaten noch ausgeweitet wird, wenn die privaten Sicherheitsfirmen nicht ausreichend Personal zur Verfügung stellen können – so wie dies bei den Sommerspielen in London 2012 der Fall war. Derzeit fehlten noch etwa 8.000 private Sicherheitskräfte, teilte der Verband der Sicherheitsunternehmen kürzlich mit.
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Als besonders heikel gilt die Absicherung der Eröffnungszeremonie, zu der insgesamt 320.000 Zuschauer erwartet werden. Seit dem jüngsten Anschlag auf einen Konzertsaal in der Nähe von Moskau, den die Terrormiliz Islamischer Staat für sich reklamiert hat, gilt in Frankreich wieder die höchste Terrorwarnstufe.
Paris hat schon mehrere Anschläge von Dschihadisten erlebt, die schlimmsten am 13. November 2015 mit 130 Toten. Daneben besteht die Sorge, dass der Ukraine-Krieg oder der Krieg im Gazastreifen zu gewaltsamen Aktionen während der Olympischen Spiele führen könnten.
Die Pariser Präfektur erklärte bereits sechs Kilometer des Seine-Ufers – vom Bahnhof Austerlitz bis zum Eiffelturm – zur Sicherheitszone. Darin sind auch alle Wohnhäuser am Ufer eingeschlossen, die einen Blick auf den Fluss bieten. Deren Bewohner müssen eine Sicherheitsprüfung über sich ergehen lassen. Etwa 20.000 Pariser seien von der Eröffnungsfeier betroffen, schätzt Bürgermeisterin Anne Hidalgo.
Motorisierter Verkehr verboten
Bereits eine Woche vor der Eröffnung ist der motorisierte Verkehr in dieser Zone verboten. Ausnahmen gibt es für Anwohner und Lieferanten. Etwa 15 Metro-Stationen in der Zone werden in dieser Zeit geschlossen.
Der Chef des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, äußerte sich zuversichtlich, dass die Feier wie geplant stattfinden kann. Der "sehr sorgfältige und sehr professionelle Ansatz" der Behörden gebe dem IOC die "volle Zuversicht, dass diese Zeremonie auf der Seine für die Athleten und alle anderen unvergesslich wird", sagte Bach im AFP-Interview. Er sei zuversichtlich, dass sich jeder "sicher" fühlen könne.
Ein erster Test für die Sicherheitskräfte wird die Ankunft der Olympischen Flamme am 8. Mai sein. Dafür sind bereits 6.000 Polizisten und Gendarmen eingeplant – mehr als beim Besuch von Papst Franziskus im vergangenen September in der Hafenstadt. Der Dreimaster "Belem", der die Flamme transportiert, wird von etwa tausend Booten begleitet, die nach Angaben des Innenministeriums zuvor alle überprüft wurden.
Bei der Überwachung der Menschenmengen während der Olympischen Spiele setzt Frankreich erstmals auch Kameras mit Künstlicher Intelligenz (KI) ein. Sie sollen ungewöhnliche Geschehnisse erkennen, etwa Gerangel, Geisterfahrer, Feuer oder herrenlose Gepäckstücke.