Traum von Medaille
15 Kilos mehr für Gold! Echter Wiener geht nicht unter
"Niemand geht mehr feiern, seit wir olympisch sind", erzählt Kitesurfer Valentin Bontus "Heute". Der Wiener hat für seinen Traum jetzt 105 Kilos.
105 statt 90 Kilos für den großen Traum!
Kitesurfer Valentin Bontus will bei Olympia in Paris zuschlagen – und hat dafür kräftig zugelegt. "Ich durfte beim Zunehmen alles essen, gesund sollte es halt sein", verrät er "Heute".
Der gebürtige Wiener gilt als rot-weiß-rote Olympia-Hoffnung, war bei WM und EM Vierter. "Die Medaille habe ich mir aufgehoben", grinst er.
"Hart ist das Wasser bei Stürzen"
Formula Kite ist erstmals olympisch, die Bewerbe steigen in Marseille. Mit bis zu 70 km/h fliegen 30 Starter in zwölfminütigen Rennen über das Meer. "Hart ist das Wasser bei Stürzen, Verletzte gibt es selten", sagt Bontus, der über seinen Vater zum Surfen kam. "Der Familienurlaub wurde nach Surf-Spots ausgewählt."
Valentin übt als Kind am Neusiedler See, fliegt früh dem Rest im Big Air um die Ohren. Mit 19 Jahren der Schock: In Brasilien stürzt er, reißt sich Innen- und Kreuzband. "Ab dann schmerzte mein Knie nach den Sprüngen."
Wie ein Sprint
Formula Kite ist jetzt Plan B. "Es wie ein Sprint. Stark und fit muss man sein. Mehr Kilos helfen beim Beschleunigen."
In Windeseile hat sich Bontus in der Weltspitze etabliert. "Dabei fehlt mir eigentlich die Erfahrung, war Olympia 2028 in Los Angeles das große Ziel."
„Durch Olympia sind alle sehr ernst geworden. Niemand geht mehr feiern.“
Olympia hat den Sport verändert. "Früher war es gechillter. Durch Olympia sind alle sehr ernst geworden. Niemand geht mehr feiern. Auch das Bier nach dem Training gibt es nicht mehr."
Dafür feilt der 23-Jährige im Windkanal an der idealen Position. Er analysiert das Salzwasser vor Marseille – ein Hitze-Hotspot. "Ein echter Wiener geht nicht unter", gibt er als Olympia-Motto aus. "Das klingt echt nicht schlecht."