Vier Kaugummis pro Match! ÖFB-Goalie Pentz verrät Trick

Mit Kasachstan wartet auf Österreich am Donnerstag (16 Uhr) die Nummer 107 der FIFA-Rangliste. Läuft alles nach Plan, sollte die Defensive wenig gefordert sein. Und der Tormann noch viel weniger.

"Allerdings sind das oft die schwierigsten Spiele", hebt Keeper Patrick Pentz mahnend den Finger. "Jeder erwartet einen Zu-Null-Sieg. Aber oft kommt dann eben doch ein Ball durch und der Gegner hat plötzlich eine Großchance. Da musst du dann da sein. Diese Kunst beherrscht zum Beispiel Manuel Neuer seit 15 Jahren – er hat im Finish fast immer einen guten Safe dabei."

Um die Sinne bei Unterforderung zu schärfen, hat Pentz einen Trick. "Kaugummikauen. Ich habe für mich herausgefunden, dass es hilft. Es ist eine kleine Beschäftigung während des Spiels. Für mich ist das eine gute Beschäftigung, um konzentriert zu bleiben."

Allerdings darf es nicht irgendein Bubblegum sein. "Ich vertraue auf die dänische Marke Stimorol. Ich muss schauen, ob ich einen Sponsorenvertrag hinbekomme", grinst Pentz. "Die werden nicht so schnell hart, wenn man Flüssigkeit zu sich nimmt."

Und wie genau nimmt der ÖFB-Keeper seine Kaugummis ein? "Ich brauche pro Hälfte zwei, aber zeitgleich. Einer wäre zu wenig, der könnte bei einer Aktion hinten runterrutschen."

Freilich will der Bröndby-Legionär nicht nur über Gewohnheiten sprechen. Wichtiger scheint die Frage: Spielt er gegen Kasachstan? "Jeder will spielen. Ich setze mich natürlich nicht her und sage: auf der Ersatzbank ist es schön. Aber es ist anders als beim Verein. Beim ÖFB-Team ist es ein Miteinander. Wir schauen, dass wir eine gute Zeit haben."

Einen Minuspunkt sammelte Pentz beim 5:1-Triumph über Norwegen. Das Gegentor ging auf seine Kappe. "Ein bisschen billig" nannte Rangnick den Treffer.

Von "Heute" auf den Schnitzer angesprochen, sagt der Keeper: "Man trifft gewisse Entscheidungen in Zehntelsekunden. Es bringt daher nichts, sich danach zu denken: Scheiße, das hätte ich anders machen sollen." Der 27-Jährige spricht offen über Schwächen. "Zwei Wochen davor ist mir ein wirklich unfassbarer Fehler unterlaufen. Bei einer Flanke aus dem Halbfeld bin ich unten durchgehüpft, da hat ein Meter gefehlt. Der Spieler hinter mir hat eingeköpfelt. Das war schon ein Wahnsinn."

Das soll gegen Kasachstan freilich nicht passieren – sofern er zum Einsatz kommt. "Machen wir kein Drama, wir sind gut vorbereitet, um mit drei Punkten heimzukommen – und es am Sonntag in Wien gegen Slowenien zu vollenden." Mit zwei Siegen würde Österreich die Nations-League-Gruppe gewinnen und in die Elite-Liga aufsteigen.