Skisprung-Ikone sauer

Schummel-Springer – "Geben nur zu, was nachweisbar ist"

Die deutsche Skisprung-Legende Martin Schmitt übt Kritik an den norwegischen Skispringern und spricht von einer vergebenen Chance.
Sport Heute
11.03.2025, 11:27

Der Manipulationsskandal rund um die norwegischen Skispringer bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim schlägt hohe Wellen und beschäftigt die Skisprungwelt auch noch Tage nach den Vorkommnissen. Skisprung-Legende Martin Schmitt kritisiert im "Eurosport"-Interview die Norweger und deren Vorgehen nach dem Bekanntwerden des Skandals.

"Um weitere Verdächtigungen auszuräumen, hätte der erste proaktive Schritt der Norweger schon nach dem ersten Verdachtsmoment sein müssen, sämtliche WM-Anzüge unverzüglich zur Verfügung zu stellen. Anhand der Chips hätte man alle Anzüge zuordnen können und zeigen, dass sie frei von Manipulation sind, dass zumindest in den anderen Wettbewerben alles mit rechten Dingen zuging", so Schmitt.

Der norwegische Sportchef Jan Erik Albu gab auf einer Pressekonferenz Manipulationen zu, Schmitt interpretiert dessen Aussagen aber anders: "Es wirkt so, als gebe Norwegen nur das zu, was nachweisbar ist. Das ist ein Minimaleingeständnis. Auch die Stellungnahmen der beiden Springer, die ebenfalls von nichts gewusst haben wollen, klingen nicht besonders schlüssig."

Die Behauptung, dass die Springer von der Manipulation nichts gewusst haben, glaubt Schmitt nicht: "Ich glaube nicht, dass Lindvik und Forfang als Weltklasse-Springer Änderungen im Spannungsverhalten ihres Anzuges nicht bemerken. Die Argumentation ist insgesamt sehr schwach."

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Martin Schmitt konnte in seiner Karriere zweimal den Gesamtweltcup und die Vierschanzentournee gewinnen und 28 Weltcupsiege feiern.

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