Erste ÖSV-Medaille

"Alles richtig gemacht!" Bronze-Jubel nach Protest

Im fünften WM-Bewerb hat der ÖSV erstmals angeschrieben, holte Bronze im Mixed-Team der Nordischen Kombination. Eine Zitterpartie.
Sport Heute
28.02.2025, 20:54

Stefan Rettenegger, Claudia Purker, Lisa Hirner und Johannes Lamparter hatten doppelt Grund zum Feiern. Erstmals, als Schlussläufer Lamparter als Dritter die Ziellinie überquerte, seinen japanischen Rivalen Ryota Yamamoto auf der Zielgeraden stehen ließ, und zum zweiten Mal dann über eine Stunde später, als die ÖSV-Bronzemedaille bestätigt wurde.

Dem ging eine echte Zitterpartie voran. Schließlich hatte Japan gegen die Wertung des Mixed-Teambewerbs einen Protest eingelegt, tagte die Jury rund eine Stunde lang. Es ging um ein Manöver Lamparters vor dem finalen Stück der Zielgeraden. Der Tiroler – im Gegensatz zu seinem japanischen Konkurrenten nicht gerade als Top-Sprinter bekannt – kreuzte die Spur Yamamotos, um diesen aus dem Konzept zu bringen, den Schwung zu nehmen. Spurwechsel sind zwar bis zu einem gewissen Punkt erlaubt, Lamparter machte seine Bewegung aber auf den letzten Drücker. Die Japaner sahen eine Behinderung ihres Athleten.

Letztendlich entschied die Jury zu Gunsten des Tirolers. Vor allem auch, weil der 23-jährige Kombinierer-Star voran war, sich damit die Bahn aussuchen konnte.

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"Alles richtig gemacht"

"Meiner Meinung nach habe ich alles richtig gemacht. Es war fair. Ich habe meinen Weg gemacht, habe probiert, den Korridor auszusuchen", betonte Österreichs bester Kombinierer nach der engen Entscheidung. Es sie "nie die Absicht" gewesen, Yamamoto zu blockieren. "Man hat gesehen, dass ich mich nicht umgeschaut habe. Ich habe ihn nie gesehen", betonte der Tiroler weiter.

Auch sein Kontrahent Yamamoto hätte die Situation anders lösen können – wie auch FIS-Rennleiter Lasse Ottesen erklärte. "Ich habe das schon bewusst gemacht. Wenn man vorbei will, muss man außen vorbei. Ich habe ihn nicht geschnitten", so Lamparter. Vergleichbare Aktionen würden immer wieder vorkommen.

Zeit zum Feiern der turbulent gewonnenen Bronzemedaille gibt es vorerst nicht. Schon am Samstag steht der Kompaktbewerb auf dem Programm. "Wir haben die Medaille gemacht, für mich ist es ein richtig cooler Start in die WM, auch für das gesamte Team. Für mich geht es befreit weiter. Aber es muss schon viel zusammenpassen, dass ich wieder um die Medaillen kämpfen kann", betonte Lamparter.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 01.03.2025, 10:01, 28.02.2025, 20:54
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