Kein zweiter Durchgang

ÖSV-Ass zu WM-Abbruch: "Wir entscheiden das nicht"

Das letzte Frauen-Springen bei der Nordischen WM in Trondheim endete mit einem Abbruch. Damit waren allerdings nicht alle Athletinnen einverstanden.
Sport Heute
07.03.2025, 18:39

Nur fünf Springerinnen gingen im zweiten Durchgang über die Großschanze von Trondheim, ehe der Wind immer böiger wurde und sich die Jury dazu entschloss, zunächst für 15 Minuten zu unterbrechen und schließlich den gesamten Durchgang komplett abbrach. Damit zählte das Ergebnis des ersten Sprungdurchgangs.

So krönte sich die erst 19-jährige Slowenin Nika Prevc überlegen zur Doppel-Weltmeisterin von Trondheim, vor der Deutschen Selina Freitag und der Norwegerin Eirin Maria Kvandal.

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Pinkelnig nur Vierte

Leidtragende des Abbruchs war Österreichs Top-Springerin Eva Pinkelnig, die nach einem Satz auf 126,0 Meter nur auf dem vierten Platz landete und keine Chance mehr hatte, die Stockerlplätze anzugreifen. Der Vorarlbergerin fehlten letztendlich 7,4 Punkte zur Bronzemedaille. "Das ist der Sport, ich bin happy. Jemand muss Vierte sein. Die anderen haben es sich verdient. Ich hätte bei meinem ersten Sprung nicht ganz so viel genießen sollen, sondern mehr Attacke über dem Tisch nehmen sollen", verspürte Pinkelnig nach dem Abbruch der Jury keinerlei Ärger.

Enttäuschter zeigte sich da schon Jacqueline Seifriedsberger, die nach starken Trainingsergebnissen als größte österreichische Medaillenkandidatin gehandelt wurde. Die Oberösterreicherin verpatzte ihren Sprung auf 119,0 Meter aber, wurde Achte. "Wenn man da so raufschaut, hat es sich ein bisschen beruhigt. Aber sie werden schon gewusst haben, was sie tun. Die Wetterprognose war ja wirklich nicht gut", meinte die ÖSV-Topspringerin. "Ich hätte es im ersten Durchgang besser machen müssen. Aber die Sicherheit geht da vor. Natürlich hätte ich mir persönlich noch einen Sprung gewünscht", so die WM-Achte, die hinterherschob: "Das war nicht meine Schanze. Ich bin froh, dass es vorbei ist. Es war schon Druck da, auch Druck, den man sich selbst gemacht hat."

"Wir entscheiden das nicht"

Die deutlichste Kritik kam hingegen von Lisa Eder, die zweitbeste Österreicherin auf Rang sechs wurde. "Oben war es schon windig, die Bäume haben gewackelt. Aber beim Runterfahren hat es ganz gut ausgeschaut. Ich verstehe nicht, warum man recht schnell gesagt hat, dass es beendet ist. Aber wir entscheiden das nicht", so die ÖSV-Springerin. Auch Eder schob hinterher: "Es ist nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich freue mich, dass wir heimfahren."

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