Aufregung bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim! Mittendrin: Österreichs Langlauf-Hoffnung Benjamin Moser.
Der 27-Jährige schied am Donnerstag im Skating-Sprint bereits im Viertelfinale aus. Der Tiroler kam zu Sturz, weil ihm Lokalmatador Matz William Jenssen in einer Kurve von hinten über die Latten fuhr. Für beide war das Rennen jäh beendet.
Moser haderte im ORF-Interview. "Er ist mir leider auf den Ski gestiegen. Ich war genau dort positioniert, wo ich sein wollte. Ich war klar vor ihm. Sehr bitter, jetzt ist es vorbei. Das Halbfinale hätte ich mir mindestens zugetraut."
Spannend: Jenssen hatte eine komplett andere Sicht auf die Ereignisse. Mit verspiegelter Brille und der Kapuze tief ins Gesicht gezogen, meinte er: "Ich denke, er hätte es vermeiden können. Wäre ich an seiner Stelle gewesen, hätte ich nicht so einen langen Schritt gemacht. Aber wir sind alle anders. Ich fühle mich jedenfalls schrecklich." Der Norweger sah die Schuld demnach beim Österreicher.
Moser rief Jenssen direkt nach der Szene unfreundliche Worte nach. "Es ist besser, wenn ich die nicht im Fernsehen wiederhole. Aber es war nur die erste Emotion, er war genauso angefressen. Eine Heim-WM hat man nicht so oft. Im Prinzip gehört es aber zum Rennsport dazu."
Die Goldmedaille im Sprint holte der norwegische Topfavorit Johannes Hösflot Kläbo. Für den 28-jährigen Langlauf-Star war es der insgesamt zehnte WM-Titel.