Die ÖFB-Lose
Rangnick über WM-Hürden: "Wunsch in Erfüllung gegangen"
Österreich hat eine machbare Quali-Gruppe für die WM 2026 erwischt. Teamchef Ralf Rangnick freut speziell ein Detail.
Rumänien, Bosnien, Zypern, San Marino – diese vier Hürden muss das ÖFB-Team nächstes Jahr nehmen, um sich für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko zu qualifizieren. Österreich erwischte mit seiner Gruppe H am Freitag in Zurück ein machbares Los.
Als in Topf 1 gesetztes Team gehen Teamchef Ralf Rangnick und seine Schützlinge als Favoriten in den Bewerb. Der Deutsche jubelt: "Ich habe mir im Vorfeld gewünscht, dass wir gegen niemanden spielen, gegen den wir schon in den vergangenen Jahren gespielt haben."
Alle Gruppen
A: Sieger Deutschland/Italien, Slowakei, Nordirland, Luxemburg
B: Schweiz, Schweden, Slowenien, Kosovo (mit Teamchef Franco Foda)
C: Verlierer Portugal/Dänemark, Griechenland, Schottland, Belarus
D: Sieger Frankreich/Kroatien, Ukraine, Island, Aserbaidschan
E: Sieger Spanien/Niederlande, Türkei, Georgien, Bulgarien
F: Sieger Portugal/Dänemark, Ungarn, Irland, Armenien
G: Verlierer Spanien/Niederlande, Polen, Finnland, Litauen Malta
H: Österreich, Rumänien, Bosnien & Herzegovina, Zypern, San Marino
I: Verlierer Deutschland/Italien, Norwegen, Israel, Estland, Moldawien
J: Belgien, Wales, Nordmazedonien, Kasachstan, Liechtenstein
K: England, Serbien, Albanien, Lettland, Andorra
L: Verlierer Frankreich/Kroatien, Tschechien, Montenegro, Färöer Inseln, Gibraltar
Eines freut den 65-Jährigen aber ganz speziell: "Dieser Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Darüber bin ich schon mal froh. Zum anderen sind es auch reisetechnisch gute Gegner – also nicht sieben Stunden Flug nach Kasachstan."
Die Erinnerungen an die strapaziöse Kasachstan-Reise im letzten Lehrgang des Jahres steckt Rangnick noch immer in den Knochen. Mehr als das die sportlichen Auswirkungen der kleinen ÖFB-Odyssee: Nach dem 2:0-Sieg gegen die Kasachen in der Nations League kam Rot-Weiß-Rot in Wien beim Gruppenfinale gegen Slowenien nicht über ein 1:1 hinweg. Der Gruppensieg wäre dem ÖFB-Team mit einem vollen Erfolg sicher gewesen, ging so an Norwegen.
Ein neuerlicher Trip an die Grenze zum asiatischen Kontinent bleibt dem Team also erspart.
Auch positiv, so Rangnick: "Wir hätten auch eine Vierergruppe genommen. Aber jetzt brauchen wir uns keine Gedanken machen, gegen wen wir im Juni spielen, haben nur Pflichtspiele. Das ist schon alles gut so." Anders als jene Topf-1-Teams in Vierergruppen bekam Österreich mit San Marino auch einen Teilnehmer aus Topf 5 zugelost. Aus sportlicher Sicht ist der Zwergstaat mit nur rund 30.000 Einwohnern als klarer Pflichtsieg einzustufen. Auch gegen Zypern sind sechs Punkte fest eingeplant.
Nations-League-Finale! ÖFB-Team gegen Slowenien
Was hält Rangnick von den stärksten Gegnern im Kampf um das WM-Ticket? "Rumänien? Alleine das Abschneiden bei der EURO, dass sie diese Gruppe gewonnen haben vor Belgien, zeigt, dass es ein sehr spielstarker Gegner ist. Sie sind spiel- und konterstark. Wir nehmen jeden Gegner ernst. Klar ist natürlich auch, dass wir diese Gruppe gewinnen wollen."
Bosnien hat einen Fan-Vorteil auf seiner Seite: "Interessanter Gegner, wird sicher viele Zuschauer mitbringen, wenn wir dann in Wien spielen."
Auf den Punkt gebracht
- Österreich hat für die Qualifikation zur WM 2026 eine machbare Gruppe mit Rumänien, Bosnien, Zypern und San Marino zugelost bekommen.
- Teamchef Ralf Rangnick freut sich besonders darüber, dass sie gegen keine Mannschaft spielen müssen, gegen die sie in den letzten Jahren bereits angetreten sind, und dass die Reisewege überschaubar sind.