TV-Hammer enthüllt

Milliarden-Deal! So viel zahlen DAZN und Sky für Liga

Geldregen für den deutschen Fußball! Der neue Deal von DAZN und Sky knackt erstmals die Milliarden-Schallmauer.
Sport Heute
05.12.2024, 15:46

Milliarden-Schallmauer klar durchbrochen, Sportschau erhalten, duale Abo-Praxis bestätigt - die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat beim Verkauf der deutschsprachigen Medienrechte an der Bundesliga und der 2. Liga den Status quo überraschend gut verteidigt. Den Erlös von 1,121 Milliarden pro Saison für die vier Spielzeiten von 2025/26 bis 2028/29 werteten die Bosse angesichts der leichten Steigerung von 21 Millionen als Erfolg.

"Das ist ein guter Tag für den deutschen Profifußball", sagte DFL-Aufsichtsratsboss Hans-Joachim Watzke, nachdem die Ergebnisse der Versteigerung am Donnerstag den 36 Profiklubs in Frankfurt/Main präsentiert worden waren: "Wir haben den Kassandra-Rufen getrotzt und gezeigt, dass die Liga sehr attraktiv ist."

Leichte Steigerung

Zuletzt erhielten die Vereine 1,1 Milliarden, der Verkauf der Medienrechte ist die wichtigste Einnahmequelle der Klubs. Angesichts der schwierigen Marktlage galt im Vorfeld der Auktion, die aufgrund von Streitigkeiten neu gestartet werden musste, das Erreichen der Milliardenmarke als Messlatte für den Erfolg.

In den kommenden Wochen wird ein harter Verteilungskampf erwartet. Am Ende entscheidet das neunköpfige DFL-Präsidium um Watzke über den Verteilerschlüssel, bis zur Lizenzierung im März des kommenden Jahres muss Planungssicherheit herrschen. Der Versuch der Einflussnahme läuft auf Hochtouren, zahlreiche Klubchefs haben sich mit Einlassungen bereits in Stellung gebracht.

Die Fans müssen sich beim Blick auf die Live-Übertragungen an Neuheiten gewöhnen. Die Bundesliga-Konferenz am Samstagnachmittag um 15.30 Uhr und die Sonntagspartien werden bei DAZN zu sehen sein. Sky zeigt künftig die Einzelspiele am Freitag und Samstag sowie die Spiele der 2. Liga. RTL hat sich die Free-TV-Rechte für das Zweitliga-Topspiel am Samstagabend gesichert.

Zuschlag für Sportschau und Sportstudio

Bei den Bundesliga-Zusammenfassungen am Samstag im frei empfangbaren TV bleibt alles beim Alten. Die ARD zeigt die Bilder zunächst in der Sportschau, das ZDF hat erneut die Rechte für das Sportstudio erworben. Sat.1 hat sich das kleine "Free Live"-Paket mit neun Begegnungen gesichert, zu dem unter anderem die Relegationsspiele, der Supercup und die Eröffnungsspiele gehören.

Der Restart der Versteigerung war als Folge des Schiedsspruchs im Streit zwischen der DFL und DAZN Ende September notwendig geworden. Mitte April hatte die DFL wegen des Disputs mit DAZN, wie Sky noch bis Ende der laufenden Saison Inhaber der Liverechte, die Auktion ausgesetzt.

Schon vor der Versteigerung war klar, dass der deutsche Profifußball (neben den 1,121 Milliarden national noch knapp 250 Millionen international) bei Weitem nicht an den Marktführer herankommen wird. Die englische Premier League kassiert zwei Milliarden national plus zwei Milliarden international.

Die Fußball-Top-News auf einen Blick

Dennoch dürften die Klubs mit der Stabilität bei den Einnahmen zufrieden sein. Da in Italien und Frankreich die Erlöse zurückgegangen sind, hatten die deutschen Vereine ein ähnliches Szenario befürchtet.

Derzeit werden die Mediengelder im Verhältnis 80:20 zwischen der Bundesliga und der 2. Liga aufgeteilt. Die Hälfte des Geldes geht als Sockelbetrag zu einem gleichen Teil an jeden Klub. 43 Prozent werden über die Leistung verteilt, vier Prozent macht die Säule "Nachwuchs" aus, drei Prozent die Sparte "Interesse". Über die zahlreichen Vorschläge zur Neuverteilung wird ab sofort diskutiert.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 05.12.2024, 16:57, 05.12.2024, 15:46
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