Rotationsmodell
Kehrt die Formel 1 wieder nach Deutschland zurück?
Durch ein Rotationsmodell der europäischen Rennstrecken könnte die Formel 1 schon bald wieder in Deutschland stattfinden.
Können sich die deutschen Formel-1-Fans wieder auf ein Heimrennen freuen? Die F1-Bosse diskutieren über eine Einführung eines Wechselmodells der europäischen Rennstrecken ab 2026. Dadurch könnten auch der Hockenheimring in Baden-Württemberg und der Nürburgring in Rheinland-Pfalz wieder in den Rennkalender rutschen.
Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali hatte vor wenigen Wochen ein Rotationsmodell in Europa ins Spiel gebracht. "2026 wird man etwas Interessantes sehen. Wir diskutieren mit anderen Veranstaltern in Europa, um etwas zu machen, das bald angekündigt wird", sagte der Italiener.
"Viele Rennen in Europa"
2026 werde ein Jahr, "in dem es viele Grands Prix geben wird, vor allem in Europa, wo wir verschiedene Optionen haben".
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So wird dem Fachportal "motorsport.com" zufolge darüber spekuliert, dass die Rennen in Belgien und den Niederlanden abwechselnd stattfinden könnten. Aber gerade das Heimrennen in Zandvoort des niederländischen Weltmeisters Max Verstappen ist Jahr für Jahr ein Riesen-Publikumserfolg.
Hohes Antrittsgeld
In dieser Saison bestreitet die Königsklasse des Motorsports gleich 24 Rennen – so viele wie nie zuvor. Darunter sind aber nur noch neun Rennen in Europa. In den vergangenen Jahren hat die Rennserie wegen der hohen Antrittsgebühren vor allem außerhalb Europas gastiert. Pro Jahr müssen die Veranstalter knapp über 50 Millionen Euro bezahlen, damit auf ihrer Strecke die Boliden ihre Runden ziehen.
Dass allerdings im Januar Madrid als neuer Grand Prix vorgestellt wurde, könnte in Europa wieder Hoffnungen schüren. Spaniens Hauptstadt wird ab 2026 bis 2035 eine neue Attraktion im Kalender. Da der Vertrag mit dem "Circuit de Catalunya" nahe Barcelona noch bis 2026 gültig ist, dürfte es also bald sogar zwei Events in Spanien geben.
Interesse am Rotationsmodell
"Wir gehen davon aus, dass die Formel 1 Interesse an Deutschland als Markt generell hat", sagte der Geschäftsführer des Hockenheimrings, Jorn Teske, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir halten generell von einem Rotationsmodell sehr viel, weil es sich mit den Kollegen vom Nürburgring in der Vergangenheit auch bewährt hatte."
Zwischen 2007 und 2014 fanden abwechselnd Formel-1-Rennen in Hockenheim und auf dem Nürburgring statt. Insgesamt gastierte die Rennserie bislang 79 Mal in Deutschland. Zuletzt richtete der Nürburgring in der Corona-Saison 2020 den "Eifel-Grand-Prix" aus. Das bis jetzt letzte Rennen auf dem Hockenheimring gab es im Jahr davor.
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Nach DPA-Informationen hat Deutschland als Etappenort bei den Formel-1-Bossen aber nicht die höchste Priorität. Daran ändert zum Beispiel auch der Einstieg von Audi als Werksteam zur Saison 2026 erst einmal nichts.