Coach hört auf
Ex-Liverpool-Star hat spannende Theorie zum Klopp-Aus
Jürgen Klopp tritt im Sommer als Liverpool-Trainer zurück – obwohl sein Vertrag bis 2026 läuft. Jose Enrique, der für die "Reds" kickte, rätselt.
Nach neun Jahren ist Schluss! Jürgen Klopp zieht sich am Ende der Saison zurück. "Ich kann verstehen, dass das für viele ein Schock ist. Ich liebe wirklich alles an diesem Verein. Aber mich verlässt die Kraft", begründete der Deutsche seinen Abschied.
Jose Enrique hat einen anderen Verdacht. Der Spanier, der 99 Partien für Liverpool bestritten hat, nimmt die Klub-Besitzer – die US-Firma Fenway Sports Group – in die Pflicht. Sie hätten Klopp durch ihr Verhalten vertrieben. Im Detail: Am Transfermarkt soll zu wenig Geld investiert worden sein.
"Man kann nicht seinen Vertrag verlängern und plötzlich den Verein verlassen, das ergibt keinen Sinn. Da muss mehr dahinterstecken. Es muss etwas mit den Besitzern zu tun haben, er muss es satt haben, ständig Wunder vollbringen zu müssen", sagt Enrique. "Er muss immer viel mehr tun als Manchester City und sogar Arsenal, um das zu bekommen, was er auf dem Transfermarkt will. Ich glaube nicht, dass er einfach nur müde ist. Warum sollte man seinen Vertrag vor ein paar Monaten verlängern, wenn man müde ist? Das ergibt keinen Sinn."
Durch den Zeitpunkt von Klopps Rücktrittsrede fühlt sich Enrique bestätigt. "Die Tatsache, dass dies mitten in der Transferperiode passiert ist, ist diskussionswürdig. Klopp hatte wahrscheinlich wieder ein Fenster, in dem er über Spieler gesprochen hat, die er braucht, um konkurrenzfähig zu sein. Sie haben Joel Matip durch Verletzung verloren, aber anstatt einen weiteren Verteidiger zu verpflichten, mussten sie Jarell Quansah einsetzen. Ich denke, da steckt mehr dahinter, er kennt seine Gründe, aber dass er jetzt geht, ist seltsam. Ich denke, er wird in Zukunft die deutsche Nationalmannschaft trainieren."
Klopp dementiert Gerücht
Klopp selbst widerspricht der Enrique-Theorie. "Ich kann dir sagen, Jose, das ist es nicht. Es hat nichts damit zu tun. Es wäre so einfach in diesem Job, einfach die Besitzer zu beschuldigen und zu sagen: Ja, wir hätten mehr Trophäen gewonnen, wenn FSG mehr ausgegeben hätte.'"