Nicht zur Nationalmannschaft

Rassismus-Eklat! Italien schließt "Arnie"-Kollegen aus

Beim 1:1-Unentschieden Inter und Napoli kam es zu einem rassistischen Vorfall. Francesco Acerbi darf nicht zur Nationalmannschaft.

Sport Heute
Rassismus-Eklat! Italien schließt "Arnie"-Kollegen aus
Für die beiden Spieler war die Aktion nach der Partie erledigt.
IMAGO/LaPresse

Verteidiger Francesco Acerbi von Inter Mailand ist von den kommenden Spielen der italienischen Fußball-Nationalmannschaft ausgeschlossen worden. Beim 1:1 von Inter Mailand, bei denen ÖFB-Stürmer Marko Arnautovic verletzt fehlte, gegen Meister Napoli am Sonntag hatte der 36-Jährige seinen Gegenspieler Juan Jesus rassistisch beleidigt.

Der Brasilianer beschwerte sich beim Schiedsrichter, spielte den Vorfall allerdings anschließend herunter. "Wir haben uns umarmt, auf dem Spielfeld kann es passieren, dass man sich beleidigend äußert. Ich hoffe, dass so etwas nicht mehr vorkommt", sagte der 32-Jährige.

Italien schließt Acerbi aus

Napoli veröffentlichte am Montag ein Statement gegen Rassismus auf der Social-Media-Plattform X. "Von Neapel in die Welt schreit es laut: Nein zum Rassismus", hieß es in dem Post. Ein Video zeigt, wie sich die Spieler in ihrer jeweiligen Sprache gegen Rassismus aussprechen. Jesus selbst hatte zwischen 2012 und 2016 für Inter gespielt und den Ausgleich im San Siro geschossen.

Ohne Acerbi muss die Squadra Azzurra in den USA am Donnerstag gegen Venezuela (22.00 Uhr) und am Sonntag gegen Ecuador (21.00 Uhr) ran. Vom Verein gibt es bislang noch keinerlei Anzeichen, dass der routinierte Innenverteidiger mit Konsequenzen zu rechnen hat.

Rapid-Trio bei Österreich gestrichen

Der Fall erinnert an die Causa Derby-Eklat in Österreich. Drei Teamspieler von Rapid wurden zuletzt von Teamchef Ralf Rangnick vom März-Lehrgang ausgeschlossen. Sie hatten sich mit homophoben Gesängen vor zwei Wochen disqualifiziert. Marco Grüll, Guido Burgstaller und Niklas Hedl haben sich öffentlich entschuldigt. Ähnlich wie im Fall Acerbi werden auch sie bei den kommenden Länderspielen fehlen.

red
Akt.