"Nie jemanden eingeschränkt"

Ex-ÖFB-Teamchef Foda: "Das interessiert mich nicht"

Ex-Teamchef Franco Foda freut sich auf die EURO in seinem Heimatland. Der Deutsche ist ein Fan von Ralf Rangnick und blickt ohne Zorn zurück.

Sport Heute
Ex-ÖFB-Teamchef Foda: "Das interessiert mich nicht"
Der ehemalige Nationaltrainer Franco Foda und der aktive Teamchef Ralf Rangnick im Gespräch.
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Unter Franco Foda erreichte Österreich erstmals die K.o.-Phase bei einer Europameisterschaft. Gegen den späteren Turniersieger Italien war beim Turnier 2021 im Achtelfinale erst in der Verlängerung Endstation. Die verpatzte WM-Quali kostete dem Meistertrainer von Sturm Graz 2011 den Job. Jetzt ist der 58-Jährige Nationaltrainer des Kosovo und Fan der österreichischen Nationalmannschaft.

Foda hat auch viel Lob für seinen Nachfolger Ralf Rangnick übrig, sagt zur "APA": "Er und sein Trainerstab leisten sehr gute Arbeit, alles harmoniert gut. Deshalb kann man bei der EM auch etwas erwarten." Auch wenn die Gruppe D mit Frankreich, Niederlande, Polen und Österreich von vielen als "Todesgruppe" bezeichnet wird.

"Die Franzosen sind Gruppen-Favorit, man muss davon ausgehen, dass sie den ersten Platz belegen. Aber danach ist alles möglich. Wenn es keine größeren Verletzungen mehr gibt, ist man durchaus in der Lage, Zweiter zu werden. Und wenn man die Gruppe übersteht, ist sehr viel möglich", blickt der Deutsche positiv auf das Turnier.

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    <strong>Volksparkstadion Hamburg:</strong> Das Volksparkstadion Hamburg ist die Heimstätte des Hamburger SV. Während der Europameisterschaft werden hier vier Gruppenspiele und ein Viertelfinale ausgetragen.
    Volksparkstadion Hamburg: Das Volksparkstadion Hamburg ist die Heimstätte des Hamburger SV. Während der Europameisterschaft werden hier vier Gruppenspiele und ein Viertelfinale ausgetragen.
    IMAGO/Philipp Szyza

    "Muss auf Statistik schauen"

    Die schmerzlichen Ausfälle von David Alaba und Xaver Schlager könne die Mannschaft im Kollektiv auffangen. "Das wichtigste ist der Teamgeist, und der ist vorhanden", meint Foda, der in seiner Laufbahn vom November 2017 bis zum März 2022 mit Österreich 27 Siege feiern konnte.

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      Im Großkader für die EURO und für die zwei letzten Testspiele gegen die Schweiz und Serbien sind 29 Spieler.
      Im Großkader für die EURO und für die zwei letzten Testspiele gegen die Schweiz und Serbien sind 29 Spieler.
      GEPA

      Der 58-Jährige blickt ohne Zorn auf die Zeit beim ÖFB und die Trennung zurück: "Ich hatte eine sehr gute Zeit beim Nationalteam, wir waren nicht so unerfolgreich. Leider haben wir in der WM-Quali nicht so performt. Aber mir hat die Arbeit mit den Spielern extrem Spaß gemacht, sie hatten immer eine Top-Einstellung und sind gern zum Team gekommen."

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      Die Spielweise, die unter Foda oft kritisiert wurde, ist jetzt unter Rangnick eine andere. Der 65-Jährige lässt Vollgasfußball spielen. Für die Fans ist das attraktiver. Den Coach vom Kosovo lässt das aber kalt: "So etwas interessiert mich nicht, ich freue mich über die Erfolge der Mannschaft. Außerdem muss man sich nur die Statistiken anschauen."

      Und weiter: "Wir waren bei der EM das Team, das die meisten Bälle in der gegnerischen Hälfte erobert hat. Ich habe nie jemanden eingeschränkt, doch es gibt eben Situationen, in denen man nicht hoch pressen kann."

      Foda wird am 25. Juni beim Spiel der Österreicher gegen die Niederlande im Stadion sein. Zuvor trifft das ÖFB-Team aber noch auf Frankreich (17. Juni) und auf Polen (21. Juni).

      Auf den Punkt gebracht

      • Franco Foda, ehemaliger Teamchef des österreichischen Nationalteams, freut sich auf die EURO in seinem Heimatland und lobt seinen Nachfolger Ralf Rangnick
      • Trotz schmerzlicher Ausfälle von David Alaba und Xaver Schlager ist Foda optimistisch und glaubt, dass die österreichische Mannschaft in der "Todesgruppe" bei der EM erfolgreich sein kann
      • Er blickt ohne Zorn auf seine Zeit beim ÖFB zurück und betont, dass ihn die Kritik an seiner Spielweise nicht interessiert
      red
      Akt.
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