Mit 22 Jahren

ÖSV-Talent gibt Corona-Impfung Schuld an Karriereende

Philip Hoffmann beendet mit 22 Jahren eine ehemals vielversprechende Ski-Karriere. Jetzt erhebt sein Vater schwere Vorwürfe gegen den ÖSV.
Sport Heute
07.04.2025, 14:24

Als 18-Jähriger krönte sich Philip Hoffmann zum Jugend-Olympiasieger im Riesenslalom, ließ Österreichs Skifans 2020 von einem neuen Marcel Hirscher träumen, der kurz zuvor seine Bilderbuch-Karriere beendet und eine große Lücke im ÖSV hinterlassen hatte. Knapp fünf Jahre später ist die Laufbahn des ehemaligen Skijuwels vorbei, noch ehe sie richtig begonnen hatte. Der Sprung zu den Profis sollte Hoffmann verwehrt bleiben.

In der "Krone" erklärt er nun seinen Rücktritt vom März. Der Anfang vom Ende? Laut Hoffmann gesundheitliche Probleme in Folge der Corona-Impfung: "Bei den ersten beiden Impfungen habe ich gar nichts gespürt. Aber nach der dritten Impfung ging es mir richtig schlecht. Ich habe neun Monate gebraucht, um wieder richtig fit zu werden."

Der Kärntner habe 16 Kilogramm verloren, wog nur mehr 59 Kilo: "Das größte Problem war, dass ich kaum mehr etwas essen konnte. Es ist einfach nichts runtergegangen." Dennoch habe er viel zu schnell wieder den Einstieg in den Ski-Alltag gesucht. Eine Entscheidung, die Hoffmann heute bereue.

Schwere Kritik am ÖSV

Sein Vater Richard Hofmann wird zitiert: "Eine Pause von zwei, drei Monaten und völliges Erholen wäre sicher besser gewesen." Weil der Vater seinen abgemagerten Sohn mehrfach aus dem Trainingsbetrieb genommen habe, habe dieser den Ruf bekommen, trainingsfaul zu sein.

Der Papa kritisiert den heimischen Skiverband jetzt hart: "Sozialkompetenz und Fingerspitzengefühl haben mir bei den Trainern sehr oft gefehlt. Sie haben keine Rücksicht auf Müdigkeit genommen, da gab es keine Belastungssteuerung. Da hieß es nur Gemma, Gemma, und Athleten wurden verheizt."

"Dazu gab es aus seiner Sicht keinen ehrlichen Umgang. Die Trainer haben meinem Sohn gesagt, dass er sich auf den Riesentorlauf konzentrieren soll. Philip war einer der besten zehn Riesentorlauf-Fahrer in Österreicher, war 90. In der Weltrangliste. Weil er im Slalom nicht genug Punkte hatte, ist er dann letztendlich aus dem ÖSV-Kader geflogen."

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Brisanter Nachsatz: "Ohne "Freunderlwirtschaft" geht gar nichts. Du brauchst jemanden, der für dich aufsteht. Das System ist nicht fair, weil es nichts mit sportlichen Leistungen zu tun hat."

Sein Sohn stimmt dem zu: "Ich habe die Argumente der Trainer oft nicht verstanden. Es wurden mir Leute vorgezogen, die schlechtere Ergebnisse als ich hatten oder sogar ausgeschieden sind." Das Kader-Aus habe geschmerzt, mittlerweile habe er mit dem Thema aber abgeschlossen. Auch mit dem Skirennsport.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 07.04.2025, 16:38, 07.04.2025, 14:24
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