Anzug-Skandal

Skisprung-Ass zu Ex-Stars: "Sport in den Dreck ziehen"

Markus Eisenbichler segelte am Ende der letzten Saison in die Skisprung-Pension. Nun schoss der Deutsche aber gegen Ex-Springer.
Sport Heute
06.04.2025, 07:18

Der Anzug-Skandal rund um Norwegens Skisprung-Team, der während der Heim-Weltmeisterschaft in Trondheim aufgeflogen war, versetzte den Skisprung-Zirkus in Aufregung. Die Anzüge der Springer waren manipuliert worden. Die Ermittlungen des Ski-Weltverbandes FIS dauern zurzeit noch an, auch wenn die vorläufigen Suspendierungen gegen Marius Lindvik, Johann Andre Forfang, Robin Pedersen, Kristoffer Eriksen Sundal und Robert Johansson vorläufig wieder aufgehoben worden waren. Lindvik und Forfang hatten bestritten, von den Anzugmanipulationen gewusst zu haben.

Die Top Wintersport-News auf einen Blick

"Dieser ganze Skandal ist wirklich ein Hammer. Ich war schockiert und sauer. Im Endeffekt wollten sie bei ihrer Heim-WM einfach Top-Leistungen bringen, sie wollten Medaillen gewinnen", erklärte der 34-Jährige, der in Planica aus dem Weltcup abtrat, gegenüber "Sport1", schob dann hinterher: "Die Art und Weise, wie sie es gemacht haben, ist eine absolute Katastrophe. Im Nachhinein mussten sie die Konsequenzen tragen und wurden bestraft."

Viel mehr stieß Eisenbichler aber die Tatsache auf, dass sich nun ehemalige Springer zu Wort meldeten. So sprach Ikone Janne Ahonen etwa jüngst darüber, in seiner Karriere bei der Größe des Sprunganzugs geschummelt zu haben, der Schweizer Andreas Küttel meinte, die Anzüge seien etwa mit Haarspray eingesprüht, der Stoff so manipuliert worden.

Eisenbichler schießt gegen Ex-Sportler

"Warum muss man da noch einmal nachtreten und den Sport in den Dreck ziehen?", fragte nun aber Eisenbichler. "Jeder Athlet ist schon einmal an die Grenze gegangen. Aber an die Grenze des Erlaubten, also innerhalb des Regelwerks", kritisierte der Deutsche die Ex-Springer.

Er selbst meinte, im Skisprungsport würde es ein "gutes Kontrollsystem" geben, "aber mit einem derartigen Betrug rechnet niemand. Ich wäre auf eine solche Idee gar nicht gekommen", so der nun zurückgetretene Star über die norwegische Anzug-Schummelei.

Eisenbichler gewann in seiner Karriere Olympia-Bronze 2022 im Team, ist sechsmaliger Weltmeister, gewann drei Weltcup-Springen und siegte sechsmal in Teambewerben.

{title && {title} } red, {title && {title} } 06.04.2025, 07:18
Mehr zum Thema
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite