Protest eingelegt

"Falsche Kontrolle" – Ärger nach Star-Disqualifikation

Paukenschlag beim Nordic Triple der Kombinierer in Seefeld. Die bisherige Saison-Dominatorin wurde disqualifiziert, der Verband ist fassungslos.
Sport Heute
01.02.2025, 14:56

Sieben Bewerbe der Nordischen Kombiniererinnen hat es in der laufenden Saison gegeben. Alle sieben entschied die Norwegerin Ida Marie Hagen für sich, ist als Saisondominatorin auch als klare Favoritin ins Nordic Combined Triple in Seefeld gestartet und wurde ihrer Favoritinnenrolle auch mit dem Sieg am Freitag gerecht.

Doch am Samstag folgte dann der Paukenschlag. Hagen, die den Skisprung-Durchgang für sich entschieden hatte, musste danach zur Anzug-Kontrolle. Und wurde disqualifiziert. Der Sprunganzug der 24-Jährigen soll um die Hüfte zu weit gewesen sein, so das Urteil der FIS-Kontrolleurin.

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Norwegens Verband fassungslos

Die Antwort des norwegischen Skiverbandes ließ nicht lange auf sich warten. Und war umso heftiger. "Das war eine falsche Kontrolle. Wir denken, dass die Kontrolleurin einen wirklich schlechten Job gemacht hat. Deshalb haben wir auch einen Protest eingelegt", schäumte Ivar Stuan, Direktor des Norwegischen Skiverbandes, im "ORF". "Die Weltmeisterschaft ist drei Wochen entfernt und jetzt entsteht so eine Beziehung mit der Kontrolleurin, der man nicht vertrauen kann. Deshalb haben wir den Protest eingelegt. Weil wir wollen, dass die FIS die Kontrolleurin austauscht, gegen eine objektive Person ersetzt", erklärte der Norweger weiter.

"Ida ist eine großartige Athletin, ein Aushängeschild des Sports, und keine Betrügerin. Das ist der falsche Weg für diesen Sport. Aber die FIS denkt so nicht", betonte Stuan.

FIS-Mann rechtfertigt sich

Die FIS ließ die Anschuldigungen jedenfalls nicht auf sich sitzen. Lasse Ottesen, Renndirektor des Ski-Weltverbandes und selbst Norweger, wies die Kritik jedenfalls deutlich zurück. "Es ist wichtig, dass wir diese Rückmeldungen annehmen. Es ist nicht gut, eine derartige Kritik zu erhalten, aber wir werden es professionell annehmen. Wir haben Vertrauen in unsere Kontrolleure, die haben eine super Arbeit gemacht", meinte Ottesen.

Sämtliche Kontrolleure seien Woche für Woche beim Weltcup dabei: "Sie machen es immer gleich. Egal, ob das die Nummer eins oder die Weltcup-Führende ist. Am Ende ist Ida leider nicht dabei, wir müssen aber unseren Regeln folgen. Unser Ziel ist es, keine Disqualifikationen zu haben."

Am Sonntag darf Hagen im Abschlussbewerb des Nordic Combined Triple wieder an den Start gehen, auf den Gesamtsieg hat sie allerdings keine Chance mehr. Den Sieg am Samstag erbte so die Deutsche Nathalie Armbruster, vor der Norwegerin Gyda Westvold Hansen (+37,7 Sekunden) und Haruka Kasai aus Japan (+41,7 Sekunden).

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