"Witzig, dass..."

Ex-Trainer kontert Kritik von Skisprung-Star

Nach der Entlassung von Thomas Thurnbichler als Skisprung-Trainer der Polen fliegen die Fetzen. Der Ex-Coach konterte nun Kritik eines Springers.

Von Sport Heute

02.04.2025, 18:03

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Thomas Thurnbichler, Ex-Trainer der polnischen Skispringer.

Gepa

Vor dem Weltcupfinale in Planica verkündete Polens Ski-Präsident Adam Malysz die Trennung von Trainer Thurnbichler. Der Österreicher müsse unter "Berücksichtigung der Atmosphäre im Team und des Wohls der Nationalmannschaft" gehen, meinte der ehemalige Weltklasse-Springer Malysz.

Die Reaktion darauf ließ nicht lange auf sich warten. Denn Dawid Kubacki, Normalschanzen-Weltmeister 2019 in Seefeld und Sieger der Vierschanzentournee 2019/20, trat gegen seinen Ex-Trainer verbal nach. "Wenn man sieht, dass jemand den Athleten Knüppel zwischen die Beine wirft und es sich dabei um den Cheftrainer handelt, ist es schwer, Spaß zu haben", meinte Kubacki gegenüber "Eurosport" nach dem letzten Springen des Winters. Der Pole wolle zwar nicht ins Detail gehen, "aber was er getan hat, um Kamil das Leben schwer zu machen, grenzt an ein Verbrechen."

Damit bezog sich der 35-Jährige auf den Umgang Thurnbichlers mit Star Kamil Stoch, immerhin zweimaliger Gewinner des Gesamtweltcups, dreifacher Vierschanzentourneesieger und Gewinner von 39 Weltcupbewerben. Der österreichische Coach hatte Stoch aus dem polnischen Angebot für die Vierschanzentournee und aus dem WM-Kader gestrichen. Obwohl der 37-Jährige bei seinem Heimspringen in Zakopane Ende Jänner starker Fünfter war.

Thurnbichler kontert

Die Kritik an seiner Person wollte der Ex-Coach nicht auf sich sitzen lassen. "Es ist witzig, dass der Dawid jetzt den Anwalt von Kamil spielt", meinte Thurnbichler in der "Tiroler Tageszeitung". "Ich glaube, dass Kamil genau gewusst hat, warum er nicht zur WM gefahren ist. Weil die Leistung nicht da war und es nicht seine Ambition ist, als Fünfter oder Sechster zur WM zu fahren, sondern als Bester. Es wird immer so Äußerungen geben von Leuten, die am unzufriedensten sind", meinte der Ex-Trainer weiter.

Thurnbichler selbst wird derweil als möglicher Co-Trainer von Stefan Horngacher bei Deutschland gehandelt.