In der Nacht auf Dienstag ging bei rund 40 Geländeautos im 18. Wiener Bezirk die Luft aus. Aktivisten der Gruppe "Luftnot Kollektiv" ließen Luft aus den Reifen der SUVs. Seitdem gehen die Wogen hoch.
"Das ist Klimaschutz mit Hausverstand!", so die Klimagruppe. Niederösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter und Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ) findet klare Worte zu den neuen Protesten.
"Da muss man einmal wirklich tief Luft holen", kommentierte Landbauer den aktuellen Sabotage-Fall in Wien-Währing. Straftaten unter dem Deckmantel des Klimaschutzes seien laut des FPÖ-Landesparteiobmanns nicht tolerierbar: "Das ist in unserem Rechtsstaat einfach nicht akzeptabel und absolut nicht tolerierbar, dass sich Klima-Chaoten an fremdem Eigentum vergreifen und im konkreten Fall Sachbeschädigung begehen."
Der LH-Stellvertreter fordert schärfere Maßnahmen gegen die "Klima-Terroristen": "Der ÖVP-Innenminister und die grüne Justizministerin greifen diese Aktivisten von 'Letzter Generation' bis 'Luftnot' stets mit Samthandschuhen an. Diese Leute sollen mal gesiebte Luft einatmen und im Gefängnis gründlich nachdenken“, so Udo Landbauer abschließend.
Die Wiener Polizei sprach auf Anfrage von "Heute" am Dienstagvormittag von bislang etwa 20 betroffenen Fahrzeuge im 18. Wiener Bezirk. Verständigungen wurden an den Windschutzscheiben der betroffenen Pkws hinterlassen, der ÖAMTC half außerdem mit Einsatzkräften vor Ort beim Aufpumpen der platten Reifen.
Aufgrund des Verdachts der Sachbeschädigung werden dementsprechend Anzeigen erstattet. Auch das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung ist bereits informiert.