Ein Haushalt, zwei Rechnungen
Wiener Paar muss jeden Monat doppelte ORF-Gebühr zahlen
In der Wiener City kämpfte ein Paar vergeblich um die Doppelzahlung der Haushaltsabgabe. Nun müssen die Betroffenen wieder blechen. Das ist der Grund.
"Heute"-Leser Michael lebt seit Jahren mit seiner Lebenspartnerin Bettina im 1. Wiener Bezirk, in deren Postkasten trudelte kürzlich eine unangenehme Nachricht ein. Sie sollen nämlich die Haushaltsabgabe gleich zweimal zahlen, obwohl sie in einer Wohnung leben. Ein Meldezettel-Fauxpas macht dies möglich.
Deshalb muss Paar doppelt zahlen
Das Problem: Michael und Bettina leben in einer Wohnung, die ehemals aus zwei getrennten Objekten bestand. Die Zimmer wurden zu einer großen Wohnung zusammengelegt, trotzdem blieb das Paar auf zwei verschiedenen Adressen gemeldet. Deshalb sollen sie nun 275,40 Euro an Jahresgebühren zahlen.
"Jede volljährige Person, die an einer Adresse mit Hauptwohnsitz gemeldet ist, muss den Beitrag entrichten. Der ORF-Beitrag ist einmal pro Adresse zu bezahlen", stellt die ORF-Pressestelle klar.
Doppelte Gebühr für einen Haushalt? Das musst du tun
Da das ORF-Beitragsgesetz an die Adresse anknüpft, werden bei unterschiedlichen Registrierungen in den Meldedaten weitere Meldungen in der OBS ausgelöst, heißt es weiter. Die Lösung für dieses Problem: "Wenn es sich hierbei um einen Haushalt handelt, müssen die dort gemeldeten Personen ihre Meldedaten bei den Meldebehörden ändern und abgleichen."
Für das Wiener-City-Paar ist dieser Umstand ärgerlich, sie orten ein Versagen in der Bürokratie: "Die OBS lässt einfach die Technik-Abteilung machen – mit fatalen Folgen!" Bettina und ihr Lebensgefährte wandten sich an die Volksanwaltschaft. Diese konnte immerhin einen Mahnstopp für zwei Monate erwirken. Dem Pärchen wird wohl nichts anderen übrig bleiben, als den Beitrag zu bezahlen.