Berüchtigte Gang

Steckt bekannte Audi-Bande hinter Bankomat-Sprengungen?

Insgesamt sechs Mal jagte eine Bande Bankomaten in die Luft. Wer steckt hinter den spektakulären Coups in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland?
09.02.2025, 07:45

Seit einigen Wochen hält eine Bankomaten-Sprenger-Bande die Polizei auf Trab. Das Vorgehen der Kriminellen ist dabei immer gleich: Sie suchen sich eine Bank Filiale aus, jagen die Geldautomaten in die Luft und flüchten mit erheblichen Geldsummen. Allein in Wien hat es bereits in Floridsdorf, Simmering, Favoriten und Liesing derartige Coups gegeben.

Wenige Tage später schlugen die Hintermänner auch in Gänserndorf (NÖ) zu. Der letzte Raub fand in Neusiedl am See (Burgenland) statt – "Heute" berichtete. Laut Polizeisprecher Ludwig Goldenitsch haben die Täter nur die 100er und 200er Scheine mitgenommen und kleinere Banknoten liegen gelassen.

Steckt ein und dieselbe Bande hinter den Coups?

Die Kripo ermittelt bereits auf Hochtouren nach der Bande, hält sich aber noch sehr bedeckt zu den aktuellen Ermittlungsergebnissen. Klar ist jedoch, dass ein Zusammenhang nicht nur nicht auszuschließen, sondern gar wahrscheinlich ist. Der Modus Operandi wiederholt sich immer wieder, auch wenn in Liesing für die erste Fluchtroute Mopeds verwendet worden sind.

Bei den anderen Coups dürften die Täter mit hochmotorisierten Fahrzeugen geflüchtet sein. Wie nun bekannt wurde, machte sich die Bande in Neusiedl am See mit einem dunklen Audi A6 aus dem Staub. Auch in Gänserndorf war ein dunkles Fahrzeug auf den Überwachungskameras zu erkennen.

Audi-Bande jetzt auch in Österreich?

Handelt es sich hierbei um die in den Niederlanden und Deutschland berühmte Audi-Bande, die nun auch in Österreich ihr Unwesen treibt? Fakt ist, dass einige der Geldautomaten-Sprenger 2020 in Deutschland festgenommen worden sind.

Der Name kommt von den präferierten Fluchtfahrzeugen der Gangster, die gern mit hochmotorisierten Audi-Modellen flüchten. Grund dafür ist das gute und vergleichsweise einfache Handling der Autos, vor allem bei hohen Geschwindigkeiten. Außerdem gibt es viele solcher und ähnlicher Audi-Modelle im Straßenverkehr, was die Fahndungschancen der Polizei unter Umständen schmälern kann.

Hunderte Personen in Team unterteilt

Ursprünglich kommt die Bande aus den Niederlanden und expandierte später mit ihren Coups nach Deutschland. Aktuell geht man davon aus, dass zwischen 200 und 500 Personen an den Machenschaften beteiligt waren bzw. sind.

Ob es sich bei den Bankomat-Sprenger in Österreich und Nachahmungstäter oder gar die selbe Bande handelt, ist bis dato völlig unklar. Die Kripo möchte sich jedenfalls nicht in Karten schauen lassen. Die Ermittlungen laufen indes auf Hochtouren.

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