Welt
Klimaaktivisten lassen Luft aus 600 SUVs raus
In nur einer Nacht haben Aktivisten in neun Ländern die Luft aus den Reifen von mehr als 600 SUVs gelassen.
Dass SUVs einen höheren Verbrauch haben und somit höhere Emissionen verursachen, ist bekannt. Schließlich sind die Fahrzeuge größer und schwerer als "normale“ Autos. Höchst beliebt sind sie aber trotzdem, was Klimaaktivisten ein Dorn im Auge ist.
Die Gruppe "The Tyre Extinguishers“ ("Reifenlöscher“, ein Wortspiel mit dem englischen Wort fire extinguisher, als Feuerlöscher) hat nun in einer koordinierten Aktion die Luft aus den Reifen von mehr als 600 SUVs gelassen – und das in 18 Städten in neun Ländern: Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Kanada, Dänemark, Norwegen, Tschechien, Niederlande und Schweiz.
Viel Kritik
Die meisten Autos "erwischte" es im englischen Bristol, nämlich 91. Bei jedem Fahrzeug wird ein Bekennerschreiben hinterlassen, das auf die Problematik der SUVs hinweist. Neben dem Umweltaspekt führen die Aktivisten auch an, dass bei Unfällen mit SUVs Menschen eher sterben. Dies dürfte sich aber auf Kollisionen mit Fußgängern beziehen.
Die Kritik in (sozialen) Medien ist aber groß: Denn Menschen kommen so zu spät zur Arbeit, was in vielen Berufen (z.B. Ärzte oder Lehrer) ein großes Problem ist. Auch könnten Fahrer nach dem Losfahren nicht sofort bemerken, dass ihnen Luft in den Reifen fehlt, was die Unfallgefahr erhöht.