Vor ÖFB-Sitzung

Neues Bayern-Gerücht um Teamchef Rangnick

Vor der ÖFB-Präsidiumssitzung am Freitag rumort es im heimischen Verband. Ein neues Bayern-Gerücht rund um Teamchef Ralf Rangnick macht die Runde.
Sport Heute
28.03.2025, 07:51

"Rangnick ist sehr schwierig. Ich versuche den Kontakt aufrechtzuerhalten, aber er setzt immer eigene, unberechenbare Schritte", richtete ÖFB-Interimspräsident Wolfgang Bartosch dem rot-weiß-roten Teamchef via "profil" aus. Vize und Niederösterreich-Landesverbandspräsident Johann Gartner ergänzte: "Nüchtern betrachtet sind wir mit Rangnick nicht weiter als unter Foda. Seine Spielweise ist ausrechenbar. Mir fehlen die Tore und die Ergebnisse. Ich erwarte mir vom Teamchef neue Ideen." Das verlorene K.o.-Duell gegen Serbien drückte aufs Gemüt, scheinbar auch im ÖFB-Präsidium. "Der sportliche Erfolg hat vieles kaschiert. Aber die Stimmung hat sich gedreht", so Gartner weiter.

Deutliche Kritik am Teamchef, um den sich weiterhin Abgangsgerüchte ranken. Bereits seit Tagen macht das Interesse von Borussia Dortmund am 66-jährigen Deutschen die Runde. Rangnick könnte im Sommer zum Nachfolger von Sebastian Kehl als Sportdirektor bei den Schwarz-Gelben werden.

Die Fußball-Top-News auf einen Blick

Pikantes Bayern-Gerücht

Nun war im "profil"-Bericht vom anhaltenden Interesse des deutschen Rekordmeisters Bayern München zu lesen. Schon im Frühjahr beschäftigten sich die Münchner mit Rangnick, damals als Trainer, der 66-Jährige sagte ab, bekannt sich zum ÖFB. Trotzdem, so heißt es, halte Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß große Stücke auf seinen Landsmann. Von einer Position als "Mastermind" beim deutschen Top-Team ist die Rede.

Dies präzisierte die "Bild" nun. Rangnick würde demnach eine Rolle vergleichbar zur Jürgen Klopps Job als "Head of Globadl Soccer" bei Red Bull winken. Der 66-Jährige, der maßgeblich für den prägenden Red-Bull-Fußball verantwortlich ist, solle vor allem das Scouting und den Nachwuchsbereich neu aufstellen. In München ist man seit Jahren mit der Nachwuchsarbeit nicht restlos zufrieden. Darüber hinaus wäre Rangnick auch eine Alternative, um kurzfristig Positionen wie das Traineramt oder die Rolle des Sportvorstandes zu übernehmen – auch wenn Coach Vincent Kompany und Sport-Boss Max Eberl aktuell nicht zur Diskussion stehen.

ÖFB-Sitzung am Freitag

Und Rangnick selbst? Der soll schon lange nicht mehr restlos zufrieden beim ÖFB sein. Nicht aus sportlichen Gründen, sondern aufgrund der anhaltenden Querelen im Verband.

Im vergangenen Jahr gab es den offen ausgetragenen Konflikt mit Ex-Präsident Klaus Mitterdorfer um die Rolle von Geschäftsführer Bernhard Neuhold – einem Vertrauensmann von Rangnick und den Spielern. Dieser sollte, genauso wie sein verbandsinterner Widersacher Thomas Hollerer, der Generalsekretär im ÖFB, eigentlich gekündigt werden. Mitterdorfer warf letztendlich das Handtusch, die Kündigungen wurden vorerst zurückgenommen. Und Österreichs Verband ist wieder auf der Suche nach einem Präsidenten.

Dafür werden am Freitag im Rahmen einer Präsidiumssitzung in einem Wiener Hotel die Weichen gestellt. Schon jetzt kristallisiert sich ein Topfavorit heraus: Burgenlands interimistischer Landesverbandspräsident Johannes Wutzlhofer, der gut mit Hollerer befreundet ist und Medienberichten zufolge bereits vier Stimmen auf seiner Seite haben soll. Sollte der bekennende Rapid-Fan keine Mehrheit finden, könnte Sturm-Präsident Christian Jauk ins Spiel kommen. Auch er ist als Vertreter der Bundesliga bereits jetzt Teil des Präsidiums.

Der Wunsch großer ÖFB-Sponsoren nach einer externen Lösung als rot-weiß-roter Verbandsboss scheint im so zerstrittenen Gremium kein Gehör zu finden. Ob kolportierte Namen wie Kurt Svoboda, Roland Schmid oder Brigitte Annerl tatsächlich Chancen haben, wird sich am Freitagnachmittag weisen. Dann könnten sich womöglich auch die Weichen für die Zukunft von Teamchef Rangnick stellen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 28.03.2025, 10:04, 28.03.2025, 07:51
Mehr zum Thema
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite