Wieder interne Lösung

Sponsoren toben – Wird er der neue ÖFB-Präsident?

Der Präsident des Burgenländischen Fußballverbandes, Johannes Wutzlhofer, könnte neuer ÖFB-Präsident werden. Die Sponsoren sind sauer.
Sport Heute
25.03.2025, 18:01

Am Freitag tagt nach der ordentlichen ÖFB-Präsidiumssitzung die Wahlkommission für das Amt des ÖFB-Präsidenten. Es geht um die Zukunft des österreichischen Fußballs.

Nach Informationen des "Kurier" soll das Präsidium trotz Protesten der wichtigsten Sponsoren eine interne Lösung für das Präsidentenamt bevorzugen. Vier Präsidiumsmitglieder wollen Johannes Wutzlhofer, Präsident des Burgenländischen Fußballverbandes, als ÖFB-Präsident sehen.

Lösung mit Zündstoff

Dass die Wahl wieder auf einen Präsidiumskandidaten fällt, könnte das Pulverfass ÖFB endgültig zum Hochgehen bringen. Wutzlhofer wäre wieder klar einem Lager des gespaltenen Verbandes zuzuordnen. Die Frage: Will der ÖFB seine Sponsoren wirklich herausfordern?

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Zur Erinnerung: Die größten Sponsoren des Verbandes (Admiral, Coca-Cola, Österreichische Lotterien/tipp3, Magenta, Transdanubia Verbund) hatten in einem gemeinsamen Brief an das Präsidium eine externe Präsidenten-Lösung gefordert. Am Vortag verlautbarte Petra Walter, Vorstandvorsitzende der Raiffeisenwerbung: "Sollte diese Entscheidung zum wiederholten Male im Sinne der internen Interessen einzelner Präsidiumsmitglieder fallen, behalten wir uns vor, die zukünftige Zusammenarbeit mit dem ÖFB stark infrage zu stellen."

Wie in einem Film

Die Art und Weise, wie die Wahl auf Wutzlhofer gefallen ist, könnte nicht symbolischer für die Machtspiele im ÖFB sein. So braucht Wutzlhofer sieben der 13 Stimmen im Präsidium. Vier dürfte er bereits sicher haben. Warum das so ist? Weil er laut einem ÖFB-Insider mit Generalsekretär Thomas Hollerer "verhabert" sei. Hollerer wurde ebenso wie der andere Generalsekretär Bernhard Neuhold im November 2024 gekündigt. Die Entscheidung wurde nach Protesten zu Beginn des Jahres wieder zurückgenommen.

Wutzlhofer hatte bei seiner Wahl zum Präsidenten des Burgenländischen Fußballverbandes sein Naheverhältnis zu Hollerer offenbart und damit geprahlt, dass der BFV damit bundesweit immer Gehör finden werde. Neben seiner eigenen Stimme hat er auch die Stimmen aus Wien (Robert Sedlacek), Niederösterreich (Johann Gartner) und Kärnten (Martin Mutz) sicher. Diese pflegen einen sehr engen Kontakt zu Hollerer und haben bisher immer in seinem Sinne gestimmt.

Jurist und Rapid-Fan

Johannes Wutzlhofer ist in der Fußball-Branche kein Unbekannter. Der 46-jährige Rechtsanwalt ist seit Dezember 2024 Präsident des Burgenländischen Fußballverbandes. Darüber hinaus ist er seit Jahren Mitglied des Senats 1 der österreichischen Bundesliga und bekennender Rapid-Fan.

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