ÖFB-Chaos geht weiter

"Sehr schwierig" – ÖFB-Präsident mit Kritik an Rangnick

Im ÖFB brodelt es weiter gewaltig, Präsident Wolfgang Bartosch übt harsche Kritik an Teamchef Ralf Rangnick.
Sport Heute
27.03.2025, 16:30

Die Stimmung innerhalb des ÖFB gegenüber Teamchef Ralf Rangnick scheint sich immer mehr ins Schlechtere zu drehen. Wie der "Profil" berichtet, formiert sich innerhalb des Fußballbundes eine Funktionärs-Riege, die Rangnick "loswerden" möchte. Zuletzt wurden aus Deutschland Stimmen laut, dass Rangnick ab Sommer bei Borussia Dortmund als Sportdirektor anheuern könnte.

Der interimistische ÖFB-Präsident Wolfgang Bartosch gab gemeinsam mit seinem Vizepräsidenten Johann Gartner dem "Profil" ein Interview. In diesem kritisierte Bartosch Rangnick stark: "Rangnick ist sehr schwierig. Ich versuche, den Kontakt aufrechtzuerhalten, aber er setzt immer eigene, unberechenbare Schritte."

Auch Gartner übt Kritik am Teamchef: "Nüchtern betrachtet sind wir mit Rangnick nicht weiter als unter Foda. Seine Spielweise ist ausrechenbar. Mir fehlen die Tore und die Ergebnisse. Ich erwarte mir vom Teamchef neue Ideen.“

Den beiden stößt die Art von Rangnick sauer auf: Er agiert nicht nur als Trainer, er möchte auch alles verbessern und übt dabei schonungslos Kritik am Verband. Rangnick professionalisierte sein Team, bekam einen größeren Trainerstab, mehr Physios, einen Team-Manager und einen eigenen Pressemann. Die Landespräsidenten störten sich daran, sie hätten das Geld gerne in ihren Verbänden gesehen. Das warfen sie ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold vor. Die Folge: Im November wurde Neuhold gekündigt.

"Habe Ihm alle seine Wünsche erfüllt"

Nach der Kündigung von Neuhold kochte das Fass im ÖFB über. Die Spieler drohten damit, Werbetermine zu boykottieren und höhere Gagen für diese zu verlangen. Im Jänner wurde die Kündigung von Neuhold zähneknirschend vom Präsidium zurückgenommen. Bartosch dazu: "Ich habe ihm weitgehend alle seine Wünsche erfüllt. Ihm ist es darum gegangen, dass wir professioneller werden."

Die Fußball-Top-News auf einen Blick

An diesem Freitag wollen die ÖFB-Bosse, darunter neun Landesverbandspräsidenten und Bundesliga-Vertreter, über einen neuen Präsidenten beraten, der am 18. Mai offiziell gewählt werden soll. Die größten Chancen auf den Posten hat der Chef des burgenländischen Fußballverbands, Johannes Wutzlhofer. Dieser wird auch vom derzeitigen Vizepräsidenten Johann Gartner unterstützt.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 27.03.2025, 16:34, 27.03.2025, 16:30
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