Gespräch über Aufgaben
Zum Rapport: Neuer ÖVP-Chef musste in die Hofburg
Nicht nur FPÖ-Chef Herbert Kickl, sondern auch ÖVP-Chef Christian Stocker musste in die Hofburg zu Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
Mit dem Scheitern der Austro-Ampel und dem damit verbundenen Rücktritt von Bundeskanzler Karl Nehammer am vergangenen Wochenende stieg Generalsekretär Christian Stocker zum neuen geschäftsführenden ÖVP-Chef auf.
Das bringt auch neuen Wind in die nun erneut am Anfang stehenden Regierungsverhandlungen, denn die Stimmen gegen einen Kanzler Kickl wurden mit dem Abzug von Karl Nehammer leiser. Stocker betonte noch am Wochenende, dass man jetzt auf eine Einladung der Freiheitlichen warte.
"Neue Situation"
Am Montag fixierte Bundespräsident Alexander Van der Bellen dann den neuen Regierungsbildungsauftrag. Nach einem Gespräch mit FPÖ-Chef Herbert Kickl verkündete das Staatsoberhaupt, dass er den freiheitlichen Frontman mit der Aufgabe beauftragt hatte. Er soll mit der Volkspartei ins Gespräch treten.
Von Kickl selbst gab es am Montag kein Statement zu der "neuen Situation", wie sie Van der Bellen nannte. Der Freiheitliche äußert sich erst am Dienstag um 15.00 Uhr.
Stocker bei Van der Bellen
Kickl war zudem nicht der einzige, der in dieser Woche in die Hofburg und ins Büro des Bundespräsidenten geladen wurde. Ganz geheim und am Rande der politischen Bühne musste auch der neue ÖVP-Chef Christian Stocker zum Rapport zu Van der Bellen.
"Ich danke Christian Stocker für das Gespräch, in dem wir über seine neue Aufgabe als Volkspartei -Chef und Regierungsverhandler gesprochen haben", ließ der Bundespräsident wissen.
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Auf den Punkt gebracht
- Nach dem Rücktritt von Bundeskanzler Karl Nehammer und dem Aufstieg von Christian Stocker zum neuen ÖVP-Chef, stehen die Regierungsverhandlungen in Österreich vor einem Neuanfang.
- Bundespräsident Alexander Van der Bellen beauftragte FPÖ-Chef Herbert Kickl mit der Regierungsbildung, während sich Stocker auf eine Einladung der Freiheitlichen vorbereitet.