Vor erstem WM-Start

"Ziemliche Verarschung" – Ski-Ikone greift Vonn an

Ski-Legende Markus Wasmeier schießt neuerlich gegen Comebackerin Lindsey Vonn. Der Deutsche spricht von "ziemlicher Verarschung" und "Armutszeugnis".

Von Sport Heute

05.02.2025, 20:23

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Deutschlands Ski-Ikone Markus Wasmeier geht mit Lindsey Vonn hart ins Gericht.

Gepa, Imago Images

Der deutsche Doppel-Olympiasieger Wasmeier hat der US-Amerikanerin im Zusammenhang mit ihrem Comeback vorgeworfen, die Tatsachen verdreht zu haben. "Sie hat gesagt, sie bekomme ein künstliches Knie", erklärte der 61-Jährige in einem Interview mit "Sport1", diese Aussagen habe er allerdings als "ziemliche Verarschung" empfunden.

"Bei Lindsey", erklärte Wasmeier, handele es sich tatsächlich um eine "Gleitplatte, die keinen Eingriff auf den Knochen hat, sondern praktisch wie eine Zahnkrone darüber gesetzt wird, wenn man es laienhaft erklärt. Das ist etwas ganz anderes." Er selbst habe zwei künstliche Hüften und wisse daher, "was künstlich ist". Danach betonte Wasmeier: "Ich habe mich von diesen Aussagen leiten lassen. Am Ende kann aber niemand mit einem künstlichen Knie Hochleistungssport betreiben."

Comeback nach über fünf Jahren

Die Siegerin von 82 Weltcuprennen hatte nach der Ski-WM 2019 aufgrund der starken Knieschmerzen ihre Karriere beendet. Nun, ein halbes Jahr nach der Knie-OP, das Comeback gegeben – mit 40 Jahren. Der Unterschied zu Routiniers wie Christof Innerhofer, der ebenso 40 Jahre alt ist, sei, dass der Südtiroler "keine Pause" machte. Es sei "etwas anderes, als wenn du nach längerer Zeit wieder einsteigst", so Wasmeier.

"Ein Armutszeugnis"

Vonns Leistungen seit ihrem Comeback im Weltcup kurz vor Weihnachten lobte der Olympiasieger von 1994 im Super-G und Riesenslalom dafür ausdrücklich. "Dass es so schnell geht, hätte ich nicht gedacht. Sie hat sich richtig fit gemacht. Davor habe ich Respekt."

Bei der WM traut Wasmeier der 40 Jahre alten Amerikanerin einen "Platz auf dem Treppchen" zu. Es sei aber auch "ein Armutszeugnis" für die Konkurrenz, "dass sich eine ältere Athletin, zumal sie schon aufgehört hatte, immer noch unter den Top 10 platzieren kann."