ÖSV-Star steht nach 22 Operationen vor Rückkehr

Die 28-Jährige steht vor ihrem Rekord-Comeback! Ganze 22 Operationen musste sie Speed-Spezialistin über sich ergehen lassen. Nach dem Schien- und Wadenbeinbruch im Dezember 2023 stand ein großes Fragezeichen hinter der Karriere. Doch die Tirolerin hat sich zurückgekämpft.

Wie viele Operationen waren es denn nun wirklich? "So genau weiß ich das gar nicht", schmunzelt die ÖSV-Athletin bei der Tiroler Tageszeitung, rechnet dann aber vor: "Es musste ja Metall wieder raus, also 22."

Die "Highlights" aus der Krankenakte Ortlieb: Oberarm-Trümmerbruch, Schambeinbruch, ein Bruch im Becken, zwei Sprunggelenks-Verletzungen, drei Brüche des Mittelhandknochens, eine Schulterluxation samt Knochentransplantation, eine Rippenfraktur sowie einige Brüche der Nase - und zuletzt: Schien- und Wadenbeinbruch.

Schon fünf Tage nach der schweren Verletzung 2023 trainierte sie schon wieder in der Beinpresse. Das macht sich nun bezahlt, das Comeback steht an: "Überstandene Verletzungen helfen, weil man durch sie weiß, dass eine Rückkehr möglich ist, dass man es schaffen kann."

Kurz nach Silber in der WM-Abfahrt passierte der schwere Sturz beim Einfahren in St. Moritz. Ortlieb blickt noch einmal zurück: "Ich habe es sogar laut ausgesprochen, dass es das Risiko nicht wert ist, dann bin ich aber doch los, weil es eine Nuance heller wirkte.“

"Ich werde, wenn es sich nicht gut anfühlt, in Zukunft auch mal 'Nein' sagen. Selbst wenn ich ja jetzt da bin, weil ich nicht oft 'Nein' sage. Es ist aber ein schmaler Grad, weil die Auswirkungen so verheerend sind", will sie in Zukunft weniger Risiken eingehen.

Das Schnee-Comeback durfte sie am Montag am Gletscher in Sölden geben, wie sieht's mit dem ersten Rennen aus? "Weil wir Speedfahrer heuer so spät beginnen (14. Dezember/Beaver Creek), sind es noch gut zehn Wochen. Ich möchte das Trainingscamp in Nordamerika mitfahren. Und dann werden wir sehen, wie es weitergeht, auch hinsichtlich der WM in Saalbach."