Nach "B-Team"-Eklat

ÖSV-Boss zu Schweizern: "Rivalität stachelt uns an"

ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober spricht zum Start der Ski-WM über die sportliche Krise der Österreicher und die Rivalität mit der Schweiz.
05.02.2025, 09:40

Fehlstart in die Heim-WM! Österreich enttäuschte in Saalbach zum Auftakt im "Teambewerb", schied im Viertelfinale aus. Rivale Schweiz raste auf Anhieb zu Silber, jubelte mit einer großen Portion Schadenfreude in Richtung Rot-Weiß-Rot, nachdem ein Ö3-Sager beim Nachbarn im Vorfeld für Aufregung gesorgt hatte. Mehr dazu hier.

Stadlober ruft Rivalität aus

Österreich hinkt schon die ganze Saison den Erwartungen hinterher, liegt in der Länderwertung mit großem Abstand hinter dem dominanten Schweizer Ski-Team zurück. Auch deshalb wollen sich die ÖSV-Asse bei der Heim-WM gut präsentieren, den bislang schwachen Winter vergessen machen.

Der Erfolgsdruck in Saalbach ist jedenfalls groß. "Wir sind die gefährlichen Außenseiter", erklärte Stadlober gegenüber "20 Minuten". "Mit Glück können wir noch überall eine Medaille holen."

Dass die ÖSV-Präsidentin dabei auf Fortuna hofft, zeigt, wie schwer die sportliche Krise momentan wiegt. Im Ski-Weltcup konnten Österreichs Ski-Asse in 46 Rennen lediglich 15 Mal auf das Podest fahren. Einziger Lichtblick: Cornelia Hütter mit zwei Weltcupsiegen.

Rivalität mit Schweiz

Das Schweizer Team hingegen konnte bereits über 14 Siege jubeln. Insgesamt fuhren die Swiss-Athleten 42-mal aufs Stockerl, zählen somit bei der WM in jeder Disziplin zu den Titelanwärtern. Stadlober: "Die Schweiz hat in den letzten Jahren sehr gute Arbeit geleistet. Da kann man nur gratulieren."

Das Verhältnis zu den Nachbarn bezeichnete die Salzburgerin als "gesunde Rivalität." Die ÖSV-Präsidentin gestand aber auch: "Klar, es könnte besser laufen für uns."

"Der Rückstand auf die Schweiz stachelt uns an", sagte Stadlober und gab gleich auch eine Kampfansage ab: "Wir werden sie wieder einholen."

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Figuren wie Marcel Hirscher haben alles überstrahlt

Die erste Maßnahme dafür hat sie mit der Wahl eines neuen Nachwuchschefs schon getroffen. Weiter soll die Bindung zwischen den Vereinen und dem Verband gestärkt werden.

"Wissenstransfer" heißt das Schlüsselwort für Stadlober. "Das haben wir in der Vergangenheit vernachlässigt, weil es uns auch gut ergangen ist. Wir sind zu lange an der Spitze geschwebt."

Figuren wie Marcel Hirscher haben die fehlenden Strukturen überstrahlt, sagt Stadlober. "Zudem waren die Plätze an der Spitze lange besetzt. Da fällt dann plötzlich eine ganze Generation weg."

Als erfolgreichster Skifahrer der Geschichte könnte Hirscher in Zukunft von Marco Odermatt abgelöst werden. "Ein absoluter Topstar", schwärmt Stadlober und ist gespannt, wie viele WM-Medaillen der Schweizer holt.

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