"Glaube an eine bessere Zeit"

"Vertrauen ist zerstört" – Kickl macht Weihnachtsansage

Am 24. Dezember äußerte sich FPÖ-Chef Kickl in einem Video zu den aktuellen Ereignissen und will zu Weihnachten etwas Zuversicht schenken.

Lukas Leitner
"Vertrauen ist zerstört" – Kickl macht Weihnachtsansage
FPÖ-Chef Herbert Kickl wandte sich mit einer Weihnachtsbotschaft an die Österreicher.
Screenshot Facebook

In vielen Häusern Österreichs sind die ersten Geschenke schon ausgepackt, der Keksteller leer und die Bäuche voll. Gemeinsam wird mit der Familie zusammengesessen und das Fest der Liebe gefeiert – es weihnachtet.

Auf den Straßen wird es immer ruhiger, die Stille Nacht kommt – wortwörtlich. Auch in der Politik, in der es sonst hektisch und turbulent zu geht, ist am Heiligen Abend Stillstand, die Ampel-Verhandler machen eine kurze Pause.

FPÖ-Chef mit Weihnachtsbotschaft

In einem Weihnachtsvideo meldete sich am Vormittag noch FPÖ-Chef Herbert Kickl zu Wort und warf einen Blick auf das Wesentliche des Festes, aber auch auf die sich dauerhaft veränderte Welt und Österreich: "Eine der zentralen Stellen im Weihnachtsevangelium lautet ja, dass ein Engel sich an im Freien, lagernde Hirten wendet und ihnen zuruft, fürchtet euch nicht. Und er fährt fort, eine große Freude zu verkünden, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll, die Geburt Jesu Christi in Bethlehem, die Geburt des Erlösers. Was der Engel den Hirten vor über 2000 Jahren verkündet hat, sollten wir uns vielleicht gerade heute, ganz kurz vor dem Weihnachtsfest, ganz besonders bewusst machen", leitete Kickl ein.

So ist das Leben geworden

"Wir leben in Zeiten von Krisen, Kriegen und Katastrophen. Negative Nachrichten prasseln am laufenden Band auf uns ein. Und Österreich ist längst keine Insel der Seligen mehr. Immer mehr Unternehmen, von den Kleinen bis hin zu den ganz Großen, geraten in den Strudel der Pleiten. Die Arbeitslosigkeit steigt und jeden Tag nimmt die Zahl der Beschäftigten zu, die Angst haben, ihren Job zu verlieren und die um ihre Löhne, und um ihren bescheidenen Wohlstand bangen müssen. Das Leben ist längst nicht nur teuer, sondern für viele unleistbar und dazu auch unsicher und ungerechter und trostloser geworden", erinnerte der Freiheitliche an die letzten turbulenten Monate.

Politik erkennt Probleme nicht

"Es gibt viele gute Gründe, warum immer mehr Menschen den Eindruck gewinnen, dass man die Fleißigen und Tüchtigen und die Ehrlichen opfert, die Einfachen, die normalen Menschen im Stich lässt, während die Großen im System der Wirtschaft und der Politik und den Medien es sich richten können, wie sie es wollen", so Kickl.

Doch die aktuelle Politik verschließe davor ihre Augen, würde die Probleme gar nicht erkennen können, weil sie selbst die dramatischen Entwicklungen verursacht hätten. Die anderen Parteien würden ihre Fehlentscheidungen "immer weiter befeuern".

"Es sieht so aus, als würde Demokratie nicht mehr Herrschaft des Volkes, sondern Beherrschung des Volkes durch selbsternannte Eliten, durch eine Parteienoligarchie, durch ein Machtkartell bedeuten. Sie alle sind gesteuert von machtpolitischen Interessen, von Eitelkeiten und Äußerlichkeiten", monierte der freiheitliche Frontman.

"Niemand will Austro-Ampel"

Das große, das eigene Staatsganze und die Interessen der Bevölkerung würden nicht mehr an oberster Priorität stehen. "Sie haben schon lange aufgehört, persönlich zu euch hinauszugehen, um euch zuzuhören, um zu hören, wo es wirklich weh tut, wo die Not am größten ist und wo der meiste Handlungsbedarf besteht. Etwa beim leistbaren Leben, Stichwort Energiekosten, Lebensmittel und Wohnen, oder im Asylbereich", erklärte Herbert Kickl.

"Stattdessen experimentieren ÖVP, SPÖ und NEOS mit Unterstützung des Bundespräsidenten hinter verschlossenen Türen an einer neuen Regierung herum, die niemand will und die niemand gewählt hat. Was sie unter Führung des größten Wahlverlierers vorhaben und was bisher nach außen gedrungen ist, lässt jedenfalls nichts Gutes für unsere Heimat erwarten. So wie Millionen Menschen in Österreich, frage ich mich auch jeden Tag", polterte der freiheitliche Chef.

"Das Vertrauen ist zerstört"

Das alles würde "hinten und vorne nicht zusammenpassen", doch es sei ein Sinnbild, wie groß die Kluft zwischen Politik und der Bevölkerung mittlerweile geworden ist. "Die Situation ist also sehr ernst. Und genau darum ist dieser Satz "Fürchtet euch nicht" gerade in diesen Zeiten von besonderer Bedeutung für uns alle. Denn er ist verbunden mit Hoffnung, mit Zuversicht und mit dem festen und unerschütterlichen Glauben an eine neue, an eine bessere Zeit. Wenn andere alles gefährden, bedrohen und zerstören, ist unsere Antwort darauf unser unbeugsamer Optimismus, unsere Zuversicht und unser Zusammenhalt und unser Vertrauen zueinander", so Kickl.

Gemeinsam mit dem Volk wolle er nun die Austro-Ampel überwinden und "Schritt für Schritt machen wir das Leben wieder leistbar, sicher, gerecht und lebenswert". Aber eines sei klar: "Wir sind nicht bereit, denselben Parteien und Politikern weiter zu folgen und zu vertrauen, die uns in diese schlimme Situation gebracht haben, die uns belogen und betrogen haben und die es weiter versuchen. Sie haben ihre Chance vertan. Das Vertrauen ist zerstört", erklärte FPÖ-Chef Herbert Kickl.

Die Bilder des Tages

1/67
Gehe zur Galerie
    <strong>24.12.2024: "Unglaublich": Fernseher und Kinderwägen landen im Müll.</strong> Ab 2025 greifen in Österreich strengere Regeln für die Mülltrennung. Aber nicht jeder hält sich daran, wie absurde Fundstücke in den Tonnen zeigen. <a data-li-document-ref="120080000" href="https://www.heute.at/s/unglaublich-fernseher-und-kinderwaegen-landen-im-muell-120080000">Die Details hier &gt;&gt;&gt;</a>
    24.12.2024: "Unglaublich": Fernseher und Kinderwägen landen im Müll. Ab 2025 greifen in Österreich strengere Regeln für die Mülltrennung. Aber nicht jeder hält sich daran, wie absurde Fundstücke in den Tonnen zeigen. Die Details hier >>>
    Linz AG / fotokerschi.at

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • In vielen österreichischen Haushalten wird Weihnachten im Kreise der Familie gefeiert, während die politische Szene eine Pause einlegt.
    • FPÖ-Chef Herbert Kickl nutzte die Gelegenheit, um in einer Weihnachtsbotschaft auf die aktuellen Krisen und Herausforderungen hinzuweisen und betonte die Bedeutung von Hoffnung und Zusammenhalt in schwierigen Zeiten.
    LL
    Akt.