Schmeißt Teamchef hin?

ÖFB-Boss packt über Krisen-Telefonat mit Rangnick aus

ÖFB-Boss Wolfgang Bartosch schoss zuletzt scharf gegen Teamchef Ralf Rangnick. Jetzt ist der Interims-Präsident wieder um Annäherung bemüht.
Sport Heute
31.03.2025, 12:01

Dem ÖFB drohen Chaos und eine weitere Schlammschlacht. Die erste Sitzung zur Wahl des neuen ÖFB-Präsidenten wurde am Freitag bereits nach 15 Minuten abgebrochen. Interims-Präsident Wolfgang Bartosch und NÖ-Landeschef Johann Gartner hatten im Vorfeld im "Profil" scharf gegen Teamchef Ralf Rangnick geschossen: "Rangnick ist sehr schwierig. Ich versuche, den Kontakt aufrechtzuerhalten, aber er setzt immer eigene, unberechenbare Schritte." Um kurz darauf am Freitagabend zu relativieren: "Rangnick steht außer Frage."

Der Schaden war damit wohl schon angerichtet. Die Fronten zwischen dem Präsidium und dem deutschen Teamchef scheinen verhärtet. Zeitgleich tauchten am Wochenende neue Hinweise auf eine mögliche Rückkehr Rangnicks in seine Heimat auf: Bayern und Dortmund sollen sich einmal mehr mit ihm beschäftigen. Droht Österreich neben dem Führungs-Vakuum und dem Streit mit Sponsoren nun seinen Teamchef vor der WM-Quali im Juni zu verlieren?

Bartosch wechselt nun den Kurs, versucht sich Rangnick wieder anzunähern und lässt das auch die Öffentlichkeit wissen. Der "Salzburger Nachrichten" verrät der Steirer am Montag: Es habe ein halbstündiges Telefonat zwischen Bartosch und Rangnick gegeben. Der ÖFB-Boss gibt sich optimistisch: "Ich gehe davon aus, dass Rangnick unsere Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation betreuen wird."

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Aufregung um Aussagen

Am Sonntag hatte sich ein weiterer Nebenschauplatz aufgetan, der dagegen sprechen könnte. Präsidentschafts-Anwärter Roland Schmid hatte seine Kandidatur zurückgezogen, im "Kurier" erklärt: "Ich werde sicher nicht Teil dieser Muppet-Show sein. Ich hätte mir wirklich gut vorstellen können, den ÖFB jetzt auf eine nächste Stufe zu heben. Aber das ist für mich mit so einem Team jetzt undenkbar geworden." Schmid hatte sich auf die kuriosen Wortspenden von Bartosch und dessen Vize Gartner über Rangnick bezogen: "Die Aussagen haben bei mir das Fass zum Überlaufen gebracht und mir deutlich gezeigt: Hier sind Menschen am Werk, mit deren Entscheidungen ich mich nicht identifizieren kann."

Beim Unternehmer wachse die Sorge, dass auch Rangnick früher oder später die Lust verliert. "Rangnick ist das Beste, was dem ÖFB passieren konnte. Und was machen die Herren im Präsidium? Sie versuchen, ihn loszuwerden. Und ja, ich befürchte, es wird ihnen früher oder später gelingen."

ImmoUnited-Gründer Schmid ist nicht nur sportlicher Befürworter von Rangnick, sondern auch Werbe-Partner des Teamchefs. Rund um die EURO 2024 waren Rangnick und ÖFB-Stürmer Marko Arnautovic Stars in einem TV-Spot von ImmoUnited.

Das ÖFB-Programm 2025

Österreich scheiterte im März im Nations-League-Playoff an Serbien und verpasste nach dem 1:1 in Wien und dem 0:2 in Belgrad den Aufstieg in die Liga A. Das erklärte Ziel lautet nun Qualifikation für die WM-Endrunde 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Österreich ist in einer Quali-Gruppe mit Bosnien-Herzegowina, Rumänien, Zypern, San Marino.

7. Juni: Österreich – Rumänien
10. Juni: San Marino – Österreich
6. September: Österreich – Zypern
9. September: Bosnien-Herzegowina – Österreich
9. Oktober: Österreich – San Marino
12. Oktober: Rumänien – Österreich
15. November: Zypern – Österreich
18. November: Österreich – Bosnien-Herzegowina

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