In Gebüsch niedergestochen

Junger Wiener von 20 Männern fast zu Tode geprügelt

Zwei wüste Angriffe auf junge Wiener versetzen die türkische Community in Angst und Schrecken. Ein 20-Jähriger entkam wenige Zentimeter dem Tod.
Robert Cajic
27.07.2024, 10:30

Auf dem Heimweg von der Arbeit passten am Donnerstagabend rund 20 vermummte Männer den jungen Onur bei einer Busstation am Rennbahnweg ab. Offensichtlich gingen mutmaßliche Gangmitglieder der 505-Bande auf Türken-Jagd, denn: Nachdem sie den 20-Jährigen gefragt hatten, ob er türkischstämmig sei, schlugen sie den Angestellten brutal zusammen. Dann zogen sie ihn in ein Gebüsch, wo er nur knapp dem Tod entkam.

"Grüß Polizei, sag es war 505!"

Mit Gesichtsbrüchen, Sehnenrissen sowie einer zwei Zentimeter tiefen Stichwunde im Kopfbereich wurde der Friseur blutüberströmt in der Grünfläche vorgefunden und in ein Krankenhaus gebracht. Der Zustand von Onur ist stabil, doch dass der Wiener zwei Tage nach der Horror-Tat wieder auf seinen Beinen steht, grenzt an ein Wunder.

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Besonders brisant: Die rund 20 Mann große Bande schlug den Wiener nicht nur brutal nieder, sondern verhöhnte ihr Opfer auch aufs Übelste, riefen dem schwer verletzten Mann zu: "Grüß Polizei, sag es war 505!" – mehr dazu hier.

Zweite Brutalo-Attacke in sechs Tagen

Der 20-jährige Angestellte befindet sich derzeit im Krankenstand, die Familie macht sich große Sorgen um ihren Onur. Und auch andere Wiener mit türkischen Wurzeln rücken ins Visier der Syrer-Gang: Erst letzten Samstag schlugen mehrere Maskierte den 18-jährigen Enes unter anderem mit einer Eisenstange krankenhausreif, weil er am Handy auf Türkisch gesprochen hatte – "Heute" berichtete. Es war die zweite brutale Attacke auf türkischstämmige Wiener am Rennbahnweg innerhalb einer Woche.

Nur, weil er auf Türkisch am Handy gesprochen hatte, wurde der junge Lehrling verprügelt.
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Der Bandenkrieg zwischen Tschetschenen, Syrern und Türken nimmt kein Ende. Zwei Männer im Alter von 19 und 34 Jahren konnten bisher durch gemeinsame Ermittlungsarbeit des Landeskriminalamts und des Bundeskriminalamts ausgeforscht werden. Derzeit befinden sich die beiden Syrer – sie sollen Mitglieder der 505-Bande sein – in der Justizanstalt Josefstadt.

Bandenmitgliedern droht Abschiebung

Ihnen wird Raufhandel, Nötigung und versuchter Mord vorgeworfen. Außerdem wurde durch die Fremdenpolizei ein Verfahren zur Aberkennung des Schutzstatus eingeleitet.

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, sollen die beiden Männer am 05.07.2024 im Bereich des Leipziger Platzes zuerst den Besitzer eines Imbisslokals mit Messern bedroht und in weiterer Folge im Anton-Kummerer Park eine rivalisierende tschetschenische Gruppe mit Messern attackiert haben – mehr dazu hier.

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