UEFA verliert
Hammer-Urteil! Weg für Super League ist frei
Vor gut zwei Jahren scheiterte ein erster Versuch, eine Liga der Fußball-Topklubs zu gründen. Nun hat die UEFA aber vor Gericht verloren.
Die zwölf Vereine Manchester City, Manchester United, Liverpool, Tottenham, Arsenal Chelsea, Inter Mailand, AC Milan, Juventus, Atletico Madrid, Real Madrid und der FC Barcelona führten damals in einer Nacht-und-Nebel-Aktion eine gemeinsame Eliteliga als Konkurrenz zur Champions League ein. Das Kalkül dahinter war klar: Fixe Startplätze für die Top-Vereine und mehr Einnahmen durch eine Eigenverwaltung.
Allerdings kam es europaweit zu heftigen Fan-Protesten und dem Eingreifen der Politik. Schnell sprangen neun Vereine ab. Letztendlich sind nur Real und Barca übrig geblieben, die bis jetzt an einer europäischen Eliteliga festhalten. Und der sind die beiden spanischen Teams nun wieder einen Schritt näher gekommen. Denn die Klubs errangen einen überraschenden Sieg vor dem Europäischen Gerichtshof.
UEFA verliert
Nach dem gescheiterten Versuch drohten UEFA und FIFA den abtrünnigen Vereinen mit harten Konsequenzen. Die Vereine sollten von sämtlichen Bewerben unter dem Dach der beiden Verbände ausgeschlossen werden, Spielern der betreffenden Vereine wurde gedroht, nicht bei Welt- und Europameisterschaften antreten zu können. Gegen diese harschen Maßnahmen von UEFA und FIFA zogen beide Klubs vor Gericht. Und errangen nun einen überraschenden Erfolg vor dem höchsten europäischen Gericht.
Demnach dürfen FIFA und UEFA Vereinen und Spielern nicht verbieten, an Bewerben außerhalb der Verbände teilzunehmen. Die Monopolstellung der beiden Vereine sei nicht vereinbar mit dem europäischen Recht, heißt es. Das Urteil kommt jedoch völlig überraschend, hatte der Schlussantrag des Generalanwalts Athanasios Rantos doch gefordert, dass Vereine zwar ihre eigene Super League starten dürfen, dann aber gleichzeitig nicht unter dem Dach der UEFA und der FIFA spielen können. Die 15 Richter entschieden nun aber zugunsten der Sportmarketingagentur A22, die das Super-League-Projekt vorantreiben möchte.
Allerdings heißt es im Umkehrschluss nicht, dass die Super League auch genehmigt werden müsse. Das Urteil bedeutet nun aber nicht, dass eine Super League sofort gestartet wird. Der Weg ist nun aber frei.