Workshop in Wiener Schule

Kinder sollen Sexualität erraten, Steuerzahler brennen

Vorige Woche nahm eine Mutter ihre aufgelöste Tochter in die Arme. Ein wirrer Workshop ließ viele Fragen offen. Wer dafür zahlt, ist hingegen klar.
Robert Cajic
26.03.2025, 05:15

Letzte Woche fand an der Mittelschule Herzgasse in Wien-Favoriten ein Schul-Workshop zum Thema Sexualität statt. Die Eltern wussten im Vorfeld nichts davon, dafür mussten 12- bis 14-Jährige erraten, worauf zwei vortragende Erwachsene stehen. Das Ergebnis: Ein Outing eines "Pansexuellen" und einer bisexuellen Frau – der aufsehenerregende Kurs geht auf die Kosten der Steuerzahler.

Sexualität erraten – Steuerzahler brennt

Bei den Workshops von "queerfacts" handelt es sich um ein Bildungsprojekt, das Extremismus und Sexismusprävention aufgreift – finanziert vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz.

Mit etwas kuriosen Methoden sollen Schüler im Zuge der Kurse die Sexualität ihrer Gegenüber erraten. Auf der eigenen Homepage spricht "queerfacts" von einer Gebühr von 390 Euro pro Klasse – bezahlt wird dies wohl aus Steuergeldern.

Steuerzahler müssen für Pansexuellen-Workshops brennen
Screenshots: https://www.bildungschancen.wien/

Das bedeutet Pan- und Bisexualität

Der Begriff Bisexualität meint, dass man sowohl das eigenen als auch das andere Geschlecht (gemeint sind Frauen und Männer) lieben kann. Pansexualität hingegen meint Menschen, für die das Geschlecht in Sachen Sexualität keine Bedeutung hat: Männer, Frauen, aber etwa auch inter- oder genderfluide Menschen können als anziehend empfunden werden.

Das Resultat schien Mutter Elisabeth* (Name von der Redaktion geändert) nicht zu gefallen. Sie wurde via schuleigener App über zwei Kultur- und Respekttage in Kenntnis gesetzt, diese fanden aber bereits am 12. und 13. März statt. Vom Sexual-Workshop hüllten Lehrkräfte und die Direktion hingegen den Mantel des Schweigens.

„Meine Tochter ist verstört nach Hause gekommen und hat von einem pansexuellen Mann in ihrer Klasse erzählt.“
ElisabethMusste mit ihrem Kind nach dem Workshop zum Thema Sexualität "nachsitzen"

Vor allem aufgrund des Alters und der Herkunft der Mitschüler wurde die Situation vor allem nach dem Workshop unangenehm: "Meine Tochter ist eh schon die gefühlt einzige Österreicherin in der Klasse, jetzt mussten die Kinder auch noch ohne Vorwarnung oder Wissen der Eltern über Pansexualität sprechen. Wie die Veranstaltung durchgeführt wurde, war sicher nicht im Sinne des Erfinders."

FPÖ fordert Rücktritt

Auch auf politischer Ebene brodelt es zu dem Pansexismus-Workshop gewaltig: Der Wiener FPÖ-Chef Stadtrat Domink Nepp fordert Konsequenzen und den sofortigen Rücktritt von NEOS-Bildungsstadträtin Emmerling und der neuen SPÖ-Bildungsdirektorin: "Die Frühsexualisierung von Kindern in den Schulen ist auf das Schärfste abzulehnen. Sexualität ist kein Ratespiel für Schulkinder."

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Es könne auch nicht sein, dass Eltern über solche "Unterrichtsmethoden" in Form von Transgender-Propaganda nicht informiert werden. "Daher braucht es auch umfassende Konsequenzen für das verantwortliche Lehrpersonal und die Schulleitung", resümiert Nepp im "Heute"-Talk.

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