Unheimliche Sprengserie

"Außer Betrieb" – immer mehr Bankomaten in Wien leer

Nachdem mehrere Bankomaten im Osten des Landes in die Luft gejagt wurden, bleiben nachts vermehrt Geldautomaten leer. Nun bleiben sie sogar offen.
Robert Cajic
01.03.2025, 09:34

Banken und Postfilialen rüsten sich jetzt nach der unheimlichen Serie von Bankomatsprengungen, vor allem im Osten des Landes schlugen Banden innerhalb weniger Wochen gleich ein Dutzend Mal zu – "Heute" hat das Gangster-Protokoll. Nun bleiben Bankomaten in Wien geöffnet, aber leer.

Bankomaten bleiben offen stehen

Allein in Wien gab es laut Polizei in den letzten Wochen acht Bankomat-Sprengungen. Die Exekutive jagt die Kriminellen, doch sie bleiben weiterhin flüchtig. Nach derzeitigem Ermittlungsstand deute alles auf international organisierte Kriminalität hin.

Anfang der Woche wendete der Post-Standort in der Ada-Christen-Gasse im 10. Wiener Bezirk einen kuriosen Trick an, um die Filiale vor weitere Verwüstungen zu bewahren: Die Verantwortlichen hatten sich dazu entschieden, den Tätern zuvorzukommen, in dem man den Geldautomaten einfach offen lässt – ohne Geld. So sehen die Täter sofort, dass es bei dem Bankomaten schlichtweg nichts zu holen gibt.

"Heute"-Video zeigt Audi-Bande nach Coup

Dasselbe Bild gibt es nachts auch in der Post-Geschäftsstelle in der Reinprechtsdorfer Straße in Wien-Margareten zu sehen. Ein Leserreporter sendete uns ein Foto von der Filiale: Ein offener Geldautomat befindet sich dort, auf dem Bildschirm ist ein Zettel mit der Aufschrift "Gerät außer Betrieb" zu lesen. Das Geld und die Geldkassetten wurden in Sicherheit gebracht.

"Außer Betrieb" – immer mehr Automaten in Wien leer
Leserreporter

Die Österreichische Post ist aber nicht das einzige Unternehmen, das auf den Beutezug der Bankomat-Sprenger reagiert: Die BAWAG lässt derweil in Wien gleich alle Foyers in der Nacht zu. Die HYPO NOE reagiert nun ebenfalls, wie "Heute" erfuhr – auch hier bleiben die Foyers von 22 Uhr bis 5 Uhr "vorübergehend geschlossen". Foyer-Bankomaten bei "Raiffeisen Wien" bleiben hingegen "rund um die Uhr verfügbar".

"Enormer Schaden" – auch Banken reagieren

Auf "Heute"-Anfrage heißt es seitens eines Sprechers der HYPO NOE, eine der ältesten und größten Landesbanken Österreichs: "Die Rücksichtslosigkeit, mit der bei den bisherigen Einbrüchen vorgegangen wurde, hat enormen Schaden in den betroffenen Filialen der Banken verursacht. Wir werden daher – so wie bereits andere Banken bekannt gegeben haben – unsere Foyers zwischen 22.00 Uhr und 05.00 Uhr früh vorübergehend schließen."

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Seitens der Oberbank heißt es in einem Statement: "Wir beobachten die Situation sehr genau und prüfen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen. Weiters stehen wir dazu in intensivem Austausch mit anderen Banken."

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Bankomat-Sprenger – das sagt Raiffeisen

Eine Raiffeisen-Sprecherin, zuständig für die Ostregion, teilte in einem schriftlichen Statement gegenüber "Heute" mit: "Sicherheit hat für 'Raiffeisen Wien. Meine Stadtbank' oberste Priorität. Wir arbeiten eng mit den Sicherheitsbehörden zusammen und haben unsere Sicherheitsstandards und Schutzmaßnahmen weiter verstärkt. Aus sicherheitsrelevanten Gründen können wir jedoch keine konkreten Maßnahmen und Details bekanntgeben."

Die Bankomaten und Foyer-Automaten von "Raiffeisen Wien. Meine Stadtbank" seien aber "weiterhin rund um die Uhr für unsere Kund:innen verfügbar".

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