"Liebe Kunden"

Pfand-Chaos – Supermarkt führt neue Regel ein

Das neue Pfandsystem verändert nicht nur das Einkaufsverhalten vieler Kunden. Auch Supermärkte ziehen erste Konsequenzen.
Newsdesk Heute
07.03.2025, 19:32

Seit diesem Jahr gibt’s auch bei uns ein Einwegpfandsystem für die meisten Plastikflaschen und Dosen. Und als ob das nicht schon genug Veränderung wäre, wurde Anfang Februar auch das Pfand auf einige Glasflaschen angehoben. Dies führt nicht nur bei vielen Kunden für Verwirrung – jetzt ziehen auch die ersten Supermärkte Konsequenzen.

Wie das Foto eines "Heute"-Lesereporters zeigt, werden in einem Spar-Markt Kunden gebeten, alle gekauften Getränke aufs Kassenband zu legen. Da es derzeit Getränke mit und ohne 25-Cent-Pfand gebe, müssen alle Produkte einzeln von den Mitarbeitenden gescannt werden. "Damit sie nur Pfand zahlen, wenn sie tatsächlich Pfandartikel kaufen", heißt es abschließend.

Diese Spar-Markt weist seine Kunden auf eine Neuerung bei der Kassa wegen des neuen Pfand-Systems hin.
Lesereporter

Grundsätzlich betrifft die neue Einwegpfandregelung alle Kunststoffflaschen und Dosen mit einem Volumen von 0,1 bis 3 Litern. Auf jedes dieser Behältnisse wird ein Pfand von 25 Cent fällig, das du bei der Rückgabe zurückbekommst. Voraussetzung aber ist: die Flasche oder Dose trägt das Pfandsymbol oberhalb des Strichcodes, ist unzerdrückt, leer und hat noch das Etikett sichtbar.

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Ein weiteres Novum gibt’s seit Februar: Nach über 40 Jahren wurde das Pfand auf Bierflaschen erhöht – und zwar von 9 auf 20 Cent. Wer eine Kiste Bier kauft, zahlt erstmal satte sieben Euro Pfand: 20 Cent pro Mehrweg-Glasflasche und nochmal drei Euro für die Kiste. Früher waren es nur 4,80 Euro. Auch Getränkemarken wie Fritz-Kola, Murelli oder Club Mate, die von Brauereien vertrieben werden, haben sich der neuen Regelung angeschlossen.

Aber Vorsicht! Nicht jede Bierflasche ist gleich. Viele 0,33-Liter-Biere gibt’s sowohl in der Einweg- als auch in der Mehrweg-Variante. Aber auch hier gibt es Ausnahmen, wie etwa bei Corona, das nun nur noch in Pfandflaschen kommt.

Ein Blick aufs Etikett lohnt sich auch bei Bier von Privatbrauereien, etwa der Brauerei in Freistadt (Oberösterreich), oder Flaschen mit Bügelverschluss. Hier gibt’s ein höheres Pfand – nämlich 36 bzw. 51 Cent.

Was nicht pfandpflichtig ist, sind übrigens Getränkekartons, Sirupe, Flaschen aus Metall mit Kunststoffverschlüssen, Milchprodukte, Flaschen für Beikost oder Flüssigkeiten, die für medizinische Zwecke genutzt werden.

{title && {title} } red, {title && {title} } 07.03.2025, 19:32
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