WM-Vorbereitung

"Nicht nachvollziehbar" – Länderspiel in Wien ohne Fans

Österreichs Eishockey-Nationalteam bereitet sich auf die Weltmeisterschaft vor. Das Testspiel am Freitag gegen Lettland steigt in Wien – ohne Fans.
Sport Heute
03.04.2025, 18:47

Österreichs Eishockey-Cracks begeisterten bei der Weltmeisterschaft 2024 mit grandiosen Leistungen, zwangen Kanada mit einer furiosen Aufholjagd im letzten Drittel in die Verlängerung, schlugen Finnland. Die Euphorie war groß. Doch davon ist weniger als ein Jahr später nichts mehr zu merken. Eine Eishockey-Party wird das Länderspiel-Doppel gegen Lettland in Wien (Freitag, Samstag) als Vorbereitung auf die WM-Endrunde 2025 nämlich nicht.

Für die beiden Vorbereitungsspiele hat Österreichs Verband die Steffl Arena, Heimstätte der Vienna Capitals, ausgewählt. Beide Partien steigen aber nicht in der 7.000 Fans Platz bietenden Halle, sondern in der Halle 3, die gerade einmal 1.000 Tribünenplätze hat. Die Kapazität des Austragungsorts spielt für das erste Duell am Freitag (16.20 Uhr) aber ohnehin keine Rolle. Denn dieses findet hinter verschlossenen Türen statt. "Für das erste Spiel gegen Lettland am 4. April hat man aufgrund der frühen Beginnzeit an einem Wochentag entschieden, dass dieses Spiel ohne Zuschauer ausgetragen wird", erklärte Österreichs Eishockey-Verband.

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Für die Begegnung am Samstag (16.20 Uhr) gibt es noch Karten. Der Sitzplatz kostet 25 Euro, das Ticket für die Stehtribüne 20 Euro.

"Man muss schauen, dass man mit dem zur Verfügung stehenden Geld alles rausholt. Die Entscheidung für die kleine Halle hat wirtschaftliche Gründe. Auch in anderen Ländern spielen wir in kleinen Hallen", erklärte Verbands-Geschäftsführer Bernhard Friedrich im "ORF".

"Nicht nachvollziehbar"

Von Ex-Teamspieler Peter Znenahlik kam hingegen deutliche Kritik. "Als ich das zum ersten Mal gehört habe, dachte ich, es handelt sich um ein internes Testspiel. Aber dann habe ich gehört, man spielt gegen eine andere A-Nation. Das ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Unsere Nationalmannschaft spielt schon jahrelang in der A-Gruppe. Man kann diese Nationalmannschaft nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielen lassen. Das ist nicht zu verstehen", schüttelte der "ORF"-Experte nur den Kopf. Der ÖEHV habe es laut Znenahlik verabsäumt, finanzkräftige Sponsoren an Land zu ziehen. "Man kann diese Mannschaft nicht unter ihrem Wert spielen lassen. Da muss man Selbstwertgefühl haben. Für den Eishockeysport und eine österreichische Nationalmannschaft ist es unter ihrer Würde", so der ehemalige Eishockey-Crack.

Österreichs Eishockey-Teams trifft in der Vorrundengruppe A der WM in Stockholm auf Kanada, Finnland, Schweden, die Slowakei, Lettland, Frankreich und Slowenien.

Im weiteren Verlauf der Vorbereitung stehen noch Testspiele in Ungarn (10., 11. April), gegen Tschechien (17. April in Znojmo, 19. April in Linz), gegen Deutschland (24. April in Zell am See, 25. April in Rosenheim) und am 4. Mai gegen Kanada in der Wiener Steffl Arena – dann in der großen Halle – auf dem Programm.

{title && {title} } red, {title && {title} } 03.04.2025, 18:47
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