Kampfhund im Blutrausch

Was man über Besitzerin des getöteten Rottweilers weiß

In der Steiermark attackierte ein Kampfhund eine Frau (34). Sie wurde schwer verletzt und liegt im Spital. Nun kommen immer mehr Details ans Licht.
Maxim Zdziarski
22.02.2025, 14:19

Eine 34-jährige Frau liegt aktuell in einem Grazer Spital, nachdem sie vom Hund ihrer Bekannten attackiert worden war. Der Rottweiler ist in einen Blutrausch verfallen und biss die Frau immer wieder im Bein-, Hüft- und Bauchbereich. Eingetroffene Polizisten versuchten den Vierbeiner mit der Sirene und Pfefferspray davon abzuhalten, die hilflose Frau weiter zu attackieren. Doch der Kampfhund ließ nicht von ihr ab. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als den Hund zu erschießen, um der 34-Jährigen das Leben zu retten.

Hund biss bereits Mädchen (5)

Nun kommen immer mehr Details zu dem Problemhund und seiner eigentlichen Besitzerin (45) ans Tageslicht. Die schwerverletzte Frau (34) passte auf die beiden Hunde ihrer Bekannten auf, weil diese aktuell nicht zu Hause war. Doch der Rottweiler war bereits in der Vergangenheit auffällig geworden und somit amtsbekannt.

2019 ist der Hund von zu Hause weggelaufen und hat dabei einen Mann und dessen Vierbeiner attackiert. Wenig später biss der Rottweiler erneut zu, diesmal wurde ein Kind schwer verletzt.

Die Steirerin(45), die von Beruf Kinderbetreuerin ist, passte 2022 auf die beiden Kinder (5, 7) einer ehemaligen Freundin auf. In der Nacht soll das 5-jährige Mädchen aufgestanden sein, um ins Bad zu gehen. Als das Kind jedoch die Tür zum Vorraum öffnete, attackierte sie derselbe Rottweiler, der am Freitag die 34-Jährige gebissen hatte. Das Mädchen (5) erlitt dabei schwere Verletzungen am Oberschenkel und in der Leistengegend.

Hundehalterin bezahlte Strafe und Schmerzensgeld

Die Kinderbetreuerin landete nach dem Vorfall wegen fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht. Ihre Verteidigerin pochte damals auf Diversion, doch Richter Raimund Frei sah das anders. Er  verurteilte die Hundehalterin auf 1.800 Euro Strafe plus Schmerzengeld. Laut Krone habe er bei der Verhandlung eine Botschaft an die Steirerin gehabt: "Wenn Sie mit dem Hund nicht zurechtkommen, sollten Sie lieber darüber nachdenken, ihn wegzugeben. Das war ja auch nicht der erste Vorfall."

Offensichtlich dürfte die 45-Jährige und ihr Hund aus den beiden Vorfällen 2019 und 2022  nichts gelernt haben. Nun musste der Rottweiler bei seinem letzten Blutrausch sterben.

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