Opfer hat noch viele OPs nötig

Rottweiler-Attacke: Polizei kann Frau nicht vernehmen

Aggression ohne Ende – erst tödliche Schüsse aus einer Polizei-Waffe stoppten den Angriff. Die Frau ist schwer verletzt, kann nicht befragt werden.
Michael Pollak
24.02.2025, 13:37

Die Lage ist immer noch dramatisch. Das Hunde-Opfer liegt seit Freitag auf der Intensivstation (Stand Montag-Mittag). Es wird wohl noch lange dauern, bis sie genesen ist.

Was ist geschehen? Am Freitag passt eine Frau (34) auf die zwei Hunde einer Bekannten (45) auf – ein Mischling und ein Rottweiler (8). Bei einem Spaziergang in Gratwein-Straßengel (Steiermark, Graz-Umgebung) – die Hunde sind dabei angeleint, der Rottweiler trägt zusätzlich einen Beißkorb – verfällt das große Tier plötzlich in einen Blutrausch. Aus noch ungeklärter Ursache befreit er sich vom Maulkorb und beißt die Frau immer wieder in die Beine, Hüfte und Bauch.

Pfefferspray half nichts

Die Polizei ist rasch zur Stelle, anfangs jedoch machtlos gegen das wilde Tier. Eine lautstarke Sirene ignoriert der Rottweiler gänzlich, ein Pfefferspray hält ihn auch nicht von der blutigen Attacke ab. Die Einsatzkräfte mussten zur äußersten Maßnahme greifen, sie erschossen den Hund.

Das Opfer – die 34-Jährige – wurde ins LKH Graz gebracht. Sofort ging es in den OP. Offiziell heißt es jetzt aus dem Spital, die Frau ist in einem "stabilen Zustand." Aber: Sie liegt immer noch auf der Intensivstation. Innerhalb der nächsten Tage – evtl. schon am Dienstag – wird sie in die Normalstation kommen. Dennoch: Es werden noch "einige" Operationen durchgeführt werden müssen.

"Fahrlässige Körperverletzung"

Bei der Polizei ist die Arbeit in diesem Fall auch noch nicht zu Ende. Die Beamten ermitteln wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.

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Mehrere Vorfälle mit diesem Hund

Der Hund ist seit längerem amtsbekannt. Vor drei Jahren hat der Rottweiler bereits ein Kind (5) gebissen. Das Kind war zu Besuch bei der Hundebesitzerin, schlief dort im Wohnzimmer. Der Hund war währenddessen im Vorzimmer – die Tür war geschlossen. In der Früh ging das Kind allerdings auf die Toilette und öffnete die Tür. Der Hund fiel sie an, verletzte sie schwer in der Leistengegend und am Oberschenkel.

Prozess endete mit Strafe und Auflagen

Es kam 2022 zu einem Prozess wegen fahrlässiger Körperverletzung. Das Urteil: 1.800 Euro Strafe plus Schmerzensgeld. Zusätzlich soll es auch behördliche Auflagen gegeben haben. Laut "Heute"-Recherche wurde diese eingehalten, das ergaben mehrere Kontrollen.

Auch schon davor gab es ein Problem mit diesem Hund. Im Jahr 2019 floh der Rottweiler selbstständig aus dem Haus und griff einen anderen Hund an.

{title && {title} } POM, {title && {title} } Akt. 24.02.2025, 18:06, 24.02.2025, 13:37
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