"Rausgekauft" – Klima-Kleberin dank Spenden wieder frei

Vor wenigen Wochen gab die Letzte Generation ihre Auflösung in Österreich bekannt, die Ermittlungen gegen die Aktivisten liefen allerdings weiter. So wurde am Mittwochmorgen eines der Mitglieder an der eigenen Wohnadresse verhaftet. Das Video von der Verhaftung veröffentliche die Letzte Generation auf "X", bat zeitgleich um spenden.

Ein Video, das die Gruppierung auf Social Media veröffentlichte, zeigt die Verhaftung der Studentin:

Klimaaktivistin Afra wurde im Anschluss sofort in eine Zelle gebracht. Die Sorgen der Bewegung waren groß: "Zuhause verhaftet, jetzt im Gefängnis. Heute (Mittwoch, 21.08) stand die Polizei vor Afras Tür. Sie wurde verhaftet und ist jetzt in einer Zelle, weil sie die Strafen für notwendigen Protest nicht bezahlen kann."

"Friedlich protestierende Menschen werden eingesperrt"

Im Video hörte man Afra sagen: "Ich würde gern lieber nicht mitkommen." Darauf die Beamten: "Wie gesagt, entweder Sie machen es freiwillig oder wir müssen einen Zwang anwenden". Die Aktivistin gab schließlich nach. Derweil kämpften ihre KollegInnen mit einem Spendenaufruf um ihre Freiheit.

"Gerade steht alles auf dem Spiel, die Welt brennt und steht unter Wasser. Regierungen weltweit begehen Brandstiftung an uns als Menschheit. Anstatt, dass die wahren Kriminellen zur Verantwortung gezogen werden, werden friedlich protestierende Menschen eingesperrt", ärgerte sich Kollegin Laila auf "gofundme".

Letzte Generation erleichter: "Wir haben sie rausgekauft!"

Dann setzte sie fort: "Afra ist einer der wundervollsten Menschen, die ich kenne. Sie hat so einen starken Sinn für Gerechtigkeit und zu sehen, dass ihr Ungerechtigkeit widerfährt, indem sie für ihren notwendigen Protest eingesperrt wird, bricht mir das Herz. Mit deiner Spende kannst du Afra helfen, schneller wieder in die Freiheit zu gelangen. Bereits 74 € können Afra einen Tag in Haft ersparen. Aber auch bereits 15 € ersparen Afra 5 Stunden Gefängniszeit. Wir können das nur mit dir schaffen, jeder Euro zählt!

Tatsächlich hat es die Letzte Generation innerhalb von nur einem Tag geschafft, das Spendenziel in Höhe von 3.000 Euro zu erreichen. Am Freitagabend teilte eine Sprecherin der Letzten Generation im "Heute"-Gespräch schließlich mit: "Afra ist seit gestern (Donnerstag, 22.08) frei! Wir haben sie rausgekauft!"

Sie hätte mindestens acht Tage sitzen müssen

Ohne die vielen Spenden (über 80) wäre die frühzeitige Entlassung gar nicht möglich gewesen. Afra hätte laut der Sprecherin nämlich mindestens acht Tage sitzen müssen – es kamen im Anschluss allerdings noch einige Tage Haft dazu. Die Strafe konnte dank der Spendengelder aber abgewendet werden. Am Donnerstag um 14.15 Uhr, sprich über 24 Stunden nach der Verhaftung kam Afra schließlich wieder frei.

Laut der Sprecherin der Letzten Generation hat sie sich sofort nach der Entlassung eine Ananas gekauft und diese auch gleich gegessen. Sie ist wirklich dankbar, wieder frei zu sein.

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