Polizei "zu grob"
Klima-Aktivistin bricht nach Klebe-Aktion in Tränen aus
Nachdem ein Polizist eine auf der Straße klebende Aktivistin vom Asphalt gelöst hatte, weinte diese bitterlich. Der Beamte hätte ihr wehgetan.
Die Letzte Generation nutze den Start des Pfingstwochenendes, um landesweit auf Autobahnen, Transitgrenzübergängen und Passstraßen zu protestieren. Zum Teil klebten sich die Mitglieder erneut auf die Straßen. Als die Polizisten jedoch die Blockade in Tirol auflösen wollten, kam es zu einem unangenehmen Vorfall, der eine Aktivistin zum Weinen brachte.
Während am Samstag einige Österreicher aufgrund der Feiertage in den Urlaub fliehen wollten, kämpfte die Letzte Generation erneut um die Verankerung vom Klimaschutz in der österreichischen Verfassung. Aus diesem Grund fanden auf der A9 Pyhrn Autobahn – nahe Spielfeld, der A10 Tauernautobahn bei Salzburg, an den Transitübergängen zwischen Österreich und der Schweiz in Lustenau und Hohenems und am Fernpass in Tirol erneut Proteste statt.
Prügelattacken und Co – Aktivisten hatten es nicht leicht
"Die Lage spitzt sich zu, die Zeit geht uns aus. Was haben wir also für eine Wahl? Regierungsstillstand führt zu Stillstand auf den Autobahnen und Transitrouten – immer wieder, bis der Klimaschutz endlich in der Verfassung verankert ist", so Pressesprecherin Anna Freund.
Doch die Proteste verliefen am Samstag alles andere als friedlich ("Heute" berichtete). Innerhalb kürzester Zeit entstand eine massive Verkehrsstörung auf der A14, durch die Wahl der Blockadeorte waren Umleitungen so gut wie nicht möglich. Deshalb brannten bei Autofahrern die Sicherungen durch – sie versuchten zum Teil die Aktivisten mit Gewalt zu entfernen, es soll auch zu Prügelattacken gekommen sein. Ein Demonstrant wurde zudem von einem Auto angefahren.
Auch in Tirol kam es während den Protesten zu einem Vorfall, der eine Aktivistin im Anschluss zum Weinen brachte. "Nicht selten erfahren wir Gewalt, heute aber auch von Seiten der Polizei, die heute in Tirol friedlich protestierende Menschen NICHT möglichst schmerzfrei von der Straße gelöst haben", teilt die Letzte Generation auf Twitter mit.
Aktivistin weint bitterlich – Kollege tröstet sie
Bei dem Versuch, ein Mitglied der Letzten Generation vom Straßenasphalt zu lösen, soll der Beamte zu grob vorgegangen sein. Wie in einem Video zu sehen ist, beschwert sich die Aktivistin über die Schmerzen. Daraufhin versucht der Polizist sie zu beruhigen mit den Worten: "Ja, wir haben es schon fast geschafft, schau". Die Frau schrie daraufhin mehrmals "Aua", kurz darauf zeigte die Klebelösung seine Wirkung, die Klimakleberin konnte von der Straße entfernt werden. Doch kurze Zeit später überkamen sie die Emotionen.
Denn im Anschluss hat sie der Beamte darum gebeten, bitte auf der Seite sitzen zu bleiben. Daraufhin antwortet sie: "Ja, ich werde mich jetzt nicht nochmal hinsetzen, nachdem sie so... getan haben. Sie müssen mir doch nicht so weh tun!" Der Polizist versichert ihr, dass alles ok sei, doch dann kullerten bei ihr plötzlich die Tränen. Die Aktivistin konnte sich nicht mehr zurückhalten. Sie fing bitterlich an, zu weinen. Ein Kollege tröstete sie daraufhin.
Trotz der Strapazen während ihrer Proteste, möchte die Letzte Generation aber auf keinen Fall aufgeben und nicht eher ruhen, bis ihre Forderung, die Verankerung von Klimaschutz in der österreichischen Verfassung, endlich umgesetzt wird. "Lieber würde ich mit meiner Familie ein schönes Pfingstwochenende verbringen. Aber ich habe keine andere Wahl – die globalen Entwicklungen machen mir unglaubliche Angst. Erneute Waldbrände in Kanada, hunderte Tote in Afghanistan und lebensbedrohliche Hungerstreiks in Deutschland. Ich kann die Realität nicht länger verdrängen", so Aktivistin Helena (21).
Schräg, skurril, humorvoll, täglich neu! Das sind die lustigsten Leserfotos.
Auf den Punkt gebracht
- Die Aktivistin der Letzten Generation brach in Tränen aus, nachdem ein Polizist sie grob von der Straße gelöst hatte, während sie für den Klimaschutz protestierte
- Die Proteste führten zu Verkehrsbehinderungen und gewaltsamen Auseinandersetzungen, aber die Aktivisten sind entschlossen, nicht aufzugeben, bis ihre Forderungen erfüllt sind