Klage wegen Google-Bewertung

Böse! Chef feuert Wiener, schickt Kündigung in Keksdose

Ein überaus kurioser Fall sorgt derzeit für Brösel. Eine Firma hat ihren Mitarbeiter gekündigt und will ihn nun auch noch klagen.
Maxim Zdziarski
21.03.2025, 05:20

Michael (27) arbeitete neun Monate lang als IT-Techniker in einem Wiener Unternehmen. In der Zeit sammelte der 27-Jährige laut seinen Aufzeichnungen 110 Überstunden. Vor Weihnachten wollte er dann aufgrund seiner zusätzlich erbrachten Leistungen frei bekommen und beantragte einen Zeitausgleich. Doch mit dieser Antwort hat er nicht gerechnet.

Ausgerechnet vor Weihnachten soll ihm sein Arbeitgeber extra einen Boten geschickt haben, um ihm eine Keksdose nach Hause zuzustellen. Als Michael diese öffnete, fand er seine schriftliche Kündigung darin – ohne Kekse wohlgemerkt. "Dass man so mit seinen Mitarbeitern umgeht? Mit dem habe ich wirklich nicht gerechnet", zeigt sich der 27-Jährige verärgert.

Klage wegen "Gar nicht so gut" auf Google

Michael nahm die Kündigung zur Kenntnis und entschied sich, seine Meinung zu dem Unternehmen auf Google und Kununu kundzutun. Mit einem Stern und dem Kommentar "Gar nicht mal so gut" zog er offenbar die Aufmerksamkeit der Geschäftsführung auf sich. Nun schickt ihm diese Anwaltsbriefe und droht ihm mit einer Klage. Er habe sich damit "geschäftsschädigend" verhalten.

Auf Kununu habe Michael die Umfrage ebenfalls wahrheitsgemäß beantwortet, erzählt er im "Heute"-Talk. Dort beschreibt er das Arbeitsklima unter den Kollegen als überaus positiv, kritisiert jedoch auch die Geschäftsführung selbst. Zudem hält er fest, dass es einen Obstkorb gibt und fordert gleichzeitig eine bessere Führung und klare Prozesse. Auch das hat die Chefs offensichtlich sauer aufgestoßen.

Doch Michael will sich dem Druck der Anwälte nicht beugen: "Ich lasse das genau so stehen. Es ist die Wahrheit und ich habe niemanden beschimpft, also habe ich auch nichts zu befürchten!" Auch der 27-Jährige hat mittlerweile einen Anwalt konsultiert, der ihn nun vertritt.

"Heute" fragte bei der IT-Firma um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen an. Eine Antwort blieb bis dato unbeantwortet.

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